SENNWALD: Frühmorgendliche Glückwünsche

Mit Glockengeläut ziehen jeweils am Silvestermorgen Kinder durchs Dorf und wünschen der Bevölkerung ein gutes neues Jahr. Ein alter Brauch, für den sie mit Frühstück und Süssigkeiten belohnt werden.

Heidy Beyeler
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Die rund 40 teilnehmenden Kinder wurden von Andrea Fenk-Berger instruiert und in Gruppen eingeteilt.

Die rund 40 teilnehmenden Kinder wurden von Andrea Fenk-Berger instruiert und in Gruppen eingeteilt.

Heidy Beyeler

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Das «Altjahr-Ausschellen» hat in Sennwald Tradition. Früher sei die Teilnahme für Kinder quasi ein Obligat der Schule gewesen, erinnert sich Andrea Fenk-Berger, Leitung der Jugendriege (Jugi). Vor einigen Jahren hat die Jugi die Organisation dieser Tradition übernommen, um das Brauchtum weiter zu pflegen.

Allerdings weiss man in Sennwald nicht, seit wann und weshalb dieser Brauch im Dorf gelebt wird. Da wären wohl Chronisten gefragt. Dennoch: Jedes Jahr versammeln sich die Kinder – dieses Mal waren es rund 40 – an Silvester morgens um fünf Uhr bei der Post und teilen sich in Gruppen auf. Dann schwärmen sie wie Sterne aus, um möglichst allen Bewohnern des Dorfes Sennwald eine gutes neues Jahr zu wünschen. Mit Kuhglocken machen sie sich dabei lautstark bemerkbar.

Je nach dem werden sie mit einem Banknötli oder mit Süssigkeiten belohnt. Das Nötli überreichen die Bewohner jeweils persönlich. Süssigkeiten werden oft auch am Türknauf oder vor der Türe deponiert, damit sich die Bewohner nach dem lauten Glockenläuten, mit dem die Kinder die Schlafmützen herausfordern, im Bett nochmals umdrehen und weiterschlafen können.

Haben die Kinder ihre Tour durch Sennwald beendet, treffen sie sich jeweils zum gemeinsamen Frühstück im Restaurant Schäfli.