Zwischen der Schweiz und Österreich fehlt eine Autobahnverbindung. Jetzt wird die Planung konkret. Auf Schweizer Seite ist die Trassenführung weitgehend klar.
Eine neue Schnellstrasse im Rheintal soll die Schweizer A1 mit der österreichischen A14 verbinden und die Dörfer vom Verkehr entlasten. Die Planung ist schwierig, weil die Strasse auf der österreichischen Seite des Rheins ein ökologisch sensibles Gebiet tangiert.
Die Bodensee-Schnellstrasse S18 soll die beiden Rheintalautobahnen zwischen St. Margrethen und dem vorarlbergischen Höchst verbinden. Das Projekt enthält auch eine gemeinsame Zollanlage. Während die Trassenführung in der Schweiz weitgehend klar sei, gebe es für die anspruchsvolle Strecke in Österreich noch zwei Varianten, informierten die Verantwortlichen beider Länder am Freitag an einer Medienorientierung.
Die acht Kilometer lange Strecke der S18 werde in einem hinsichtlich Umweltschutz und Artenvielfalt sensiblen Gebiet gebaut. Zudem müssten die Bautechnik und die Wirtschaftlichkeit unter einen Hut gebracht werden, sagte der Projektleiter der Österreichischen Autobahnen- und Schnellstrassen-Finanzierungs-Aktiengeschellschaft (Asfinag). Die Planung sei aufwendig und werde noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Für welche der Varianten man sich entscheide, sei frühestens im Jahr 2020 klar. In der Grenzregion auf beiden Seiten des Rheins leben rund 240000 Menschen. Die Bevölkerung wachse stetig und damit auch der Verkehr. Die Autobahnverbindung werde die Lebensqualität Tausender Menschen in Vorarlberg und im St. Galler Rheintal verbessern, sagen die Planer.
«Es ist Zeit, dass Taten folgen, um die Wohngebiete zu entlasten und die Stauzeiten an den Grenzübergängen zu verkürzen», sagte Thomas Ammann. Der St. Galler CVP-Nationalrat aus Rüthi ist Präsident des Vereins St. Galler Rheintal und Mitglied der nationalrätlichen Verkehrskommission. (sda)