Nach fünf Niederlagen in Folge findet der FC Buchs auf die Siegesstrasse zurück. Mann des Spiels beim 3:1 gegen Rebstein war Pascal Schlegel, der nach seiner Einwechslung (85. Minute) an drei entscheidenden Szenen beteiligt war.
FUSSBALL. Ein Comeback nach Mass glückte dem Verteidiger Pascal Schlegel. Die letzten fünf Spiele – und Niederlagen – seines Vereins FC Buchs musste er von aussen betrachten. Beim Stand von 1:1 wurde er in der 85. Minute gegen den FC Rebstein eingewechselt. Zehn Minuten später hiess es 3:1 für Buchs.
«Auf der Ersatzbank zu sitzen, ist viel viel schlimmer, als wenn man auf dem Platz steht. Man ist viel nervöser, weil man nichts selber beeinflussen kann», meint Pascal Schlegel zu seiner Pause aufgrund einer Verletzung. Er litt mit, wie sein Team sich mehr und mehr einen Abstiegsplatz nähert. Das Leiden für ihn und das Publikum hatte fünf Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit ein Ende. Geplant war das Comeback nicht: «Eigentlich bin ich nur eingewechselt worden, weil Luca Krämpfe hatte und nicht mehr sprinten konnte.»
Mit seiner ersten Ballberührung lancierte er Stürmer Kevin Rohrer, der seinen Gegenspieler mit einer Drehung um die eigene Achse austrickste und mit einem plazierten Flachschuss seine Farben in Führung brachte. «Ich bin froh, dass es so geklappt hat. Doch Kevin hat es klasse gemacht», verteilt Schlegel viel Lob an seinen Teamkollegen.
Derselbe Spieler schoss auch den sehr wichtigen Ausgleich noch vor der Pause. «Ein Pingpong-Goal», beschreibt Schlegel die Szene, in welcher der Ball von Bein zu Bein hüpfte, bis ihn schliesslich Rohrer ins Tor reinwürgte. «Das 1:1 hat uns gutgetan. Man hat gemerkt, dass Rebstein unter dem Ausgleich gelitten hat. Wir kamen dagegen besser auf», erklärt der Verteidiger.
Bis man endlich jubeln durfte, verging aber sehr viel Zeit. Buchs beherrschte Tempo und Spiel, wirklich gefährliche Chancen hatten Seltenheitswert. Rebstein beschränkte sich darauf, den Gastgebern in der Vorwärtsbewegung den Ball abzuluchsen und dann einen schnellen Konter zu fahren. So fiel auch das 0:1 Mitte der ersten Halbzeit.
Und eine Minute nach dem 2:1 waren die Gäste erneut drauf und dran zu skoren. Aus aussichtsreicher Position kommt prompt ein Rebsteiner frei zum Schuss, Geburtstagskind Pascal Schlegel wirft sich aber in den Schuss – und bleibt liegen. «Es hat mir den Schnauf verschlagen. Aber dafür bin ich da. Es gibt Aktionen als Innenverteidiger, da muss man konsequent rein», sagt er. Mit Blick aufs Spiel war dies nicht der einzige generöse Einsatz eines Buchser. «Kampf war heute extrem nötig. Ohne diesen geht es nicht», umschreibt er den Abstiegskampf.
Seinen Kurzeinsatz über zehn Minuten krönte Pascal Schlegel mit einem direkt verwandelten Freistoss in der fünften Minute der Nachspielzeit. «Wir scherzen, dass auch ich mal ein Freistosstor erzielen sollte. Heute habe ich es mal gezeigt.» Dass er bei einer 2:1-Führung kurz vor Schluss die Risikovariante eines Direktschusses wählte, hatte aber einen Grund: «Der Schiedsrichter sagte mir, dass nach dem Freistoss Schluss ist.» Also entschied sich Schlegel zum Schuss. Ansonsten hätte er nach aussen gespielt, um Zeit zu gewinnen.
Buchs hat zwar das Spiel gewonnen, «aber es ist noch nichts entschieden», mahnt Pascal Schlegel. Doch anders als beim Abstieg vor drei Jahren sei man nicht nur reifer, man steigt nun auch gewappnet in den Abstiegskampf. «Mindestens zwei Siege – und wir sind gerettet. Aber wir müssen fighten und in jedem Training Vollgas geben.»
Buchs – Rebstein 3:1 (1:1)
Rheinau – 250 Zuschauer. – Sr. Farhat.
Tore: 24. 0:1. 39. Rohrer 1:1. 86. Rohrer 2:1. 90. (+5) Pascal Schlegel 3:1.
FC Buchs: Caluori; Toto, Ventura (85. Pascal Schlegel), Nuhija, Andrade (70. Grob); Bachmann, Sturzenegger, Cyrill Schlegel, Hanselmann; Rohrer; Clemente (74. Senn).
Bemerkungen: Verwarnungen: 41. Hanselmann, 67. Ventura, 71. Kühnis, 90. (+4) Kühn (alle Foul).