Das neue Gebührenmodell von Buchs unterteilt die öffentlichen Parkplätze in die Kategorien Kurzzeit, Langzeit und Dauerparkieren. Ziel ist es, die Verfügbarkeit der Parkplätze zu erhöhen. Tendenziell wird das Parkieren teurer, jedoch gibt es neu auch zeitlich befristete Gratis-Parkplätze.
BUCHS. Die grossen baulichen Veränderungen im Zentrum von Buchs führten dazu, dass seitens der Behörden die Parkplatzsituation überdacht wurde. Ausserdem wurde die Tarifstruktur der bewirtschafteten öffentlichen Parkplätze im Zentrum analysiert und als nicht mehr zeitgemäss beurteilt. Die Gemeinde hat nun in Zusammenarbeit mit Wirtschaft Buchs das Gebührenmodell überarbeitet. «Vorrangiges Ziel ist es, die Verfügbarkeit der Parkplätze zu erhöhen und die Tarife so zu gestalten dass private Parkplatzanbieter nicht konkurrenziert werden», heisst es in einer Medienmitteilung der Gemeinde.
Neu werden die von der Gemeinde im Zentrum bewirtschafteten Parkplätze in drei Tarifarten unterteilt (vgl. Kasten). Es gibt an fünf Standorten Kurzzeit-Parkplätze für maximal 60 Minuten. Neu ist, dass auf diesen Plätzen das Parkieren in den ersten 30 Minuten gratis ist. Diese zentralen Parkplätze eignen sich für alle, die nur eine schnelle Besorgung erledigen. Sechs grössere Parkplätze im Zentrum haben ein Parkdauer bis zu drei Stunden, darüber hinaus muss eine Tageskarte gelöst werden. Bei einer längeren Parkdauer als drei Stunden lohnt es sich allerdings, die Parkplätze in den Tiefgaragen der privaten Anbieter zu nutzen. Mit dieser Tarifstruktur will die Gemeinde erreichen, dass Langzeitparkierer die Tiefgaragen nutzen und die Verfügbarkeit der oberirdischen Parkplätze erhöht wird.
Ein Parkplatz, die Rondelle, ist vor allem für Dauerparkierer geeignet. Bis zu einer Stunde kann man in der Rondelle nach dem neuen Gebührenmodell gratis parkieren, die Tageskarte kostet acht Franken. Allerdings ist noch nicht bestimmt, wann das neue Gebührenmodell in der Rondelle gültig wird, weil noch nicht klar ist, ob und wann die Parkuhr ausgewechselt wird.
Anders hingegen bei den sechs Langzeit-Parkplätzen im Zentrum. Dort wurden diese Woche die neuen Parkuhren des Typs Presto montiert. Somit gilt bereits das neue Gebührenmodell. Bei den Kurzzeit-Parkplätzen gibt es keine neuen Parkuhren, sie werden einfach auf die neuen Gebühren umprogrammiert.
Im Zuge der Umstellung auf die neuen Parkuhren wurden auch die Möglichkeiten des bargeldlosen Zahlens geprüft. Dabei hat sich die Gemeinde für die Parkuhren des Typs Presto der Firma Taxometer AG entschieden. Sie werden dort eingesetzt, wo Langzeitparkieren bis zu drei Stunden möglich ist. Wer einfach und bargeldlos parkieren möchte, eröffnet sich einmalig unter www.parkingcard.ch ein kostenloses Benutzerkonto. Er erhält danach gratis einen Parking-Card-Badge sowie eine selbstklebende Parking-Card-Vignette für sein Fahrzeug (vgl. W&O vom 30. August). Das Parking-Card-Benutzerkonto kann bereits in vielen Ortschaften in der Schweiz, so in St. Gallen, aber auch in Vaduz und Schaan eingesetzt werden.
Auf Parkplätzen mit Schranken kann mit dem Badge eingefahren und abgerechnet werden. Auf Parkplätzen mit Parkuhren erfolgt die Abwicklung per App über das Smartphone oder per Telefon. Natürlich ist die Bezahlung der Parkgebühren an allen Parkuhren in Buchs auch künftig noch mit Bargeld möglich.
Insgesamt wird das Parkieren in Buchs teurer, wer allerdings konsequent die «richtigen» Parkplätze anfährt, kann die Ausgaben tief halten oder gar bei kurzfristigen Besorgungen von Gratisparkplätzen profitieren.
Gemäss Auskunft von Andreas Rohrer von der Buchser Bauverwaltung wird Mitte Oktober das neue Parkleitsystem von Buchs montiert. Es führt die Automobilisten von Parkplatz zu Parkplatz. Allerdings werden vorderhand die jeweils freien Parkplätze nicht wie in grösseren Städten elektronisch angezeigt.