Öffentliche Hand stützt Bausektor

REGION. Als sehr positiv bewerteten gestern zwei Vorstandsmitglieder des Arbeitgeberverbandes Sarganserland-Werdenberg aus der Baubranche die aktuellen und geplanten Grossinvestitionen der öffentlichen Hand in der Region.

Thomas Schwizer
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REGION. Als sehr positiv bewerteten gestern zwei Vorstandsmitglieder des Arbeitgeberverbandes Sarganserland-Werdenberg aus der Baubranche die aktuellen und geplanten Grossinvestitionen der öffentlichen Hand in der Region. Dieses antizyklische Verhalten sei positiv für die Baubranche – aber auch für die Bevölkerung. Denn so werde die öffentliche Infrastruktur in der Region à jour gehalten, sagten Patrick Filippi (Mels) und Ronny Toldo (Sevelen). Als Beispiele wurden unter anderem das regionale Pflegeheim und weitere Grossbauten in Mels und auch der Neubau des Spitals Grabs genannt.

Dank tiefer Zinsen würden auch Private weiterhin «in Immobilien als sehr gute Geldanlage» investieren, sagte Patrick Filippi. Er stellte fest, dass im Hochbau mit einem gewissen Rückgang der Aufträge gerechnet werden müsse, hier sei aber auch eine gewisse Überhitzung vorhanden.

Die Baubranche klagt laut dem aktuellen Sorgenbarometer (siehe Grafik oben) über die Bürokratie, vor allem beim Kanton, und die Dauer von Bewilligungsverfahren. Filippi hielt fest, dass er mit Gemeinden nie Probleme gehabt habe. Auch beim Kanton stellte er eine Verbesserung fest. Sein Tip: Man soll die Behörden früh einbeziehen, Die Vorprüfung eines Bauvorhabens beim Kanton sei ein gutes Instrument dafür. Ein Problem machte er aber bei den vielen Einsprachen Privater gegen Bauvorhaben aus.

Gemeindepräsident und Kantonsrat Daniel Bühler (Bad Ragaz) wies auf die Folgen von Volksentscheiden hin. Eine Folge der Raumplanungs-Initiative sei verdichtetes Bauen (höher und näher zusammen). Das provoziere mehr Einsprachen von Anwohnern. Und wegen der Zweitwohnungs-Initiative holten nun Bauunternehmen aus dem Engadin Aufträge in Chur – und Churer Unternehmen in der Region Werdenberg-Rheintal, wie Ronny Toldo bestätigte. Dieser hofft, dass beim Spital Grabs auch regionale Bauunternehmen zum Zug kommen.