Haag Am 23. Juni ist der Konkurs über das Möbelgeschäft Möbel 4me eröffnet worden. Einige Kunden haben bis kurz vor der Schliessung Vorauszahlungen für Bestellungen geleistet. Laut Konkursamt ist ihr Geld verloren.
«Zu späte Lieferungen, falsche Ware und faule Ausreden. Möbel 4me ist kein unbeschriebenes Blatt. Nun tauchen immer mehr Fälle auf, in denen Kunden schlecht behandelt wurden.» Das berichtet das Onlineportal FM1 Today. Am schlechtesten stehen jene Kunden da, die in Haag kurz vor der Konkurseröffnung noch Waren bestellt haben – und dafür Vorauszahlungen leisteten. Sie werden weder die Möbel erhalten – selbst wenn sie im Geschäft vorhanden sind – noch das Geld wiederbekommen. Das bestätigt Roger Bernegger, Leiter der Regionalstelle Buchs des Konkursamtes, auf Anfrage des W&O.
Grund ist das Retentionsrecht für Mietansprüche. Mietschulden haben Vorrang gegenüber anderen Schulden. Der Gegenwert der im Verkaufsladen in Haag und im Lager in Rüthi stehenden Einrichtungsgegenstände ist gemäss Bernegger geringer als die Forderungen aus ausstehenden Mieten gegenüber der konkursiten Firma. Für die Möbelkunden bleibt deshalb nichts mehr übrig.
Bereits bei der Konkurseröffnung gegen den letzten Pächter des «Schlössli Sax» gab es im Juli dieses Jahres geprellte Kunden. Bis kurz davor hat dieser noch Gutscheine an Kunden verkauft, die nun nicht mehr eingelöst werden können (der W&O berichtete).
Laut Roger Bernegger bestand in beiden Fällen wohl eine gewisse Hoffnung der Betreffenden, dass sie mit dieser Art doch noch finanziell überleben können. Doch er weiss von zahlreichen Fällen: «Das ist im besten Fall ein Herauszögern des Konkurses.» (ts)