Den ankommenden Flüchtlingen wird mit Treffen eine Plattform für «Tauschgeschäfte» untereinander geboten. Getauscht werden unter anderem Arbeitseinsätze. Das heisst zum Beispiel: Ein Schneider näht und flickt Kleider. Er erhält dafür eine andere Dienstleistung zurück.
Den ankommenden Flüchtlingen wird mit Treffen eine Plattform für «Tauschgeschäfte» untereinander geboten. Getauscht werden unter anderem Arbeitseinsätze. Das heisst zum Beispiel: Ein Schneider näht und flickt Kleider. Er erhält dafür eine andere Dienstleistung zurück. Die Flüchtlinge sollen also bewusst untereinander tauschen und handeln.
Und so läuft es: Bei Treffen werden die Flüchtlinge kochen. Helen Weder bringt ihnen das Geld für den Einkauf und es wird besprochen, was eingekauft wird. Peter Meier gestaltet und verfasst die Einladungen, die von Flüchtlingen als «Briefträger» den Empfängern überbracht werden. Anfänglich werden sie von freiwilligen Helfenden instruiert, später werden sie diese Aufgabe selbständig erledigen. So lernen sie sich gegenseitig und das Dorf kennen, in dem sie wohnen. Das sind die ersten Schritte für Vernetzungen, die sehr wichtig sind.
Ein gutes Beispiel ist das Ostschweizer Solidaritätsnetz St. Gallen. Nähkurse, Malen, Mittagstisch für Flüchtlinge und weitere Aktivitäten und Treffen werden bereits in St. Gallen und den Regionen Rheintal, Toggenburg, Linthgebiet und Wil angeboten.
Beim Mittagstisch beispielsweise gibt es nicht einfach das Essen. Die Flüchtlinge müssen sich die Bons fürs Essen erarbeiten, ähnlich einem Tauschhandel. Alle zwei Monate stellt sich eine Gruppe vor, wobei sie ein Essen aus ihrer Heimat zubereitet und anbietet. (bey)