GAMS: Musikalische Liebe zur Romantik

In sechs Schweizer Städten, darunter Chur und St. Gallen, gestaltet die junge Sopranistin Judith Dürr mit der ukrainisch-amerikanischen Pianistin Elina Akselrud einen viersprachigen Liederabend.

Hanspeter Thurnherr
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Elina Akselrud (links) und Judith Dürr stehen im Projekt «Künstlerliebe» gemeinsam auf der Bühne. (Bild: PD)

Elina Akselrud (links) und Judith Dürr stehen im Projekt «Künstlerliebe» gemeinsam auf der Bühne. (Bild: PD)

Hanspeter Thurnherr

hanspeter.thurnherr@wundo.ch

«Künstlerliebe» nennen Judith Dürr und Elina Akselrud ihr Projekt. Denn im Zentrum des Abends steht der Liederzyklus «Die Dichterliebe» von Robert Schumann, gewiss auch ein Künstler, der seine Werke mit Liebe komponierte und mit diesen 16 Liedern einen Höhepunkt des romantischen Kunstliedes bildet. «Schon immer hatten wir beide deshalb den Wunsch, diesen Zy-klus eines Tages aufzuführen. Weil wir bereits vor einem Jahr gemeinsam musiziert und sehr gut harmoniert haben, erfüllen wir uns jetzt diesen Wunsch», schreiben die beiden Frauen auf ihrem Flyer. Damals sprang Judith Dürr beim Chopin-Projekt von Elina Akselrud kurzfristig ein, weil eine andere Sängerin abgesagt hatte. «Wir haben uns sofort gut verstanden, musikalisch und menschlich», präzisiert Dürr.

Ein spezielles rätoromanisches Lied

Doch weil dieser Zyklus nicht abendfüllend ist, entwickelten die Beiden die Idee, das Konzert den vier Schweizer Landessprachen zu widmen. So vertritt Claude Debussy mit seinen «Cinq poèmes de Charles Baudelaire» die französische, zwei Kammerarien von Giacomo Puccini die italienische, und die Komposition «Retuorn dellas Hirundellas» von Duri Sialm die rätoromanische Sprache.

Lieder von Schumann und Schubert aus der Epoche der Romantik, besonders in der Kombination Gesang/Klavier haben es Judith Dürr besonders angetan. Sie singe eigentlich alles gerne – ausser vielleicht Schlager oder härtere Sachen wie zum Beispiel Heavy Metall, wie sie mit einem Schmunzeln zugibt.

Den ersten Konzertabend in der Reihe «Künstlerliebe» haben Dürr und Akselrud bereits erfolgreich gestaltet – in Luzern, dem aktuellen Wohnsitz der Gamser Gesangsstudentin. «Es war eine tolle Premiere – mit viel Publikum», freut sich Judith Dürr. Bis Ende Januar stehen nun noch fünf Konzerte auf dem Programm. Doch bereits gibt es weitere Projekte. Als erstes ein szenisches Projekt im Rahmen ihres Bachelor-Abschlusses. Dann Karfreitagskonzerte in Biel und im Jura mit Mozarts «Requiem» und Mendelssohns «Wie der Hirsch schreit». Am 29. April, um 11 Uhr, erhält die Gamserin gar eine Art «Heimspiel» beim Podiumskonzert im TAK in Schaan.

Konzerte «Künstlerliebe»: • 11. Januar: Basel, Quartierzentrum Bachlettenstr. 12, 19 Uhr; • 14. Januar: Zürich, Blauer Saal Volkshaus, 19 Uhr; • 18. Januar, Chur, Bener-Park Gäuggelistr. 60, 19 Uhr; • 19. Januar: St. Gallen, Waaghaus Saal, 19. Uhr; • 26. Januar: Genf-Onex, Aula du Bosson, 18 Uhr.