Der Buchser Gemeinderat beantragt der Bürgerschaft einen zusätzlichen Kredit von 160 000 Franken für die Gestaltung der Bahnhofstrasse. Die Gegner der ursprünglichen Kreditvorlage unterstützen die neue Lösung.
BUCHS. Ein runder Tisch, an dem die Initianten des Referendums und Vertreter von Behörde, Verwaltung und Wirtschaft unter fachlicher Begleitung sassen, erarbeitete an mehreren Treffen neue Lösungen mit einem reduzierten Baumbestand. Es habe sich schnell gezeigt, dass die Reduktion des Baumbestandes allein noch keinen Qualitätsgewinn zur Folge habe, schreibt der Gemeinderat im Gutachten. Ein «Werkzeugkasten» mit Möblierungselementen habe zu einer konstruktiven, fachlichen Diskussion geführt.
Der Gestaltungsvorschlag sieht nun beispielsweise fünf Veloabstellplätze nahe bei den grossen Kundenströmen vor. Weitere Elemente wie Plakatstellen, zusätzliche Sitzbänke und ein Trinkbrunnen sollen die heutige Aufenthaltsqualität in der Bahnhofstrasse sinnvoll ergänzen. Durch eine geschickte Anordnung soll verhindert werden, dass die Seitenbereiche befahren werden und schwere Fahrzeuge die Natursteinplatten beschädigen. Die genaue Anordnung der nun vorgesehenen 70 bis 75 Bäume soll in einem separaten Verfahren erfolgen.
Die Umsetzung verursacht gemäss Gutachten Kosten von 460 000 Franken. Budgetiert sind 300 000 Franken. Deshalb beantragt der Gemeinderat einen Zusatzkredit von 160 000 Franken. Mehrkosten gegenüber der ursprünglichen Variante von 335 000 Franken verursachen die Schliessung der Baumgruben (5000 Franken), die Möblierung (35 000 Franken), die Zusatzmassnahmen zur Attraktivitätssteigerung (25 000 Franken) sowie Planung und Reserve (60 000 Franken). Grundsätzlich hätte der Gemeinderat die Kompetenz, den Zusatzkredit zu erteilen. Doch will er die Stimmbürgerschaft in den Entscheid einbinden und delegiert deshalb die Kreditkompetenz an die Bürgerversammlung vom Montag, 5. Mai, um 20 Uhr im bzb.
Die Initianten des erfolgreichen Referendums, welche im Gutachten der Gemeinde ebenfalls zu Worte kommen, sprechen von einer «gut schweizerischen Kompromisslösung». Diese habe «verständlicherweise höhere Kosten zur Folge, die unserer Meinung nach aber gerechtfertigt sind», heisst es wörtlich. Unsicherheit besteht bei den Initianten weiterhin über die Grösse der ausgewachsenen Bäume.