Der Bibliothek Buchs zuliebe

Die Art und Weise, wie Jürg Dommer in seinem Leserbrief über die Hauptversammlung der Gemeindebibliothek Buchs mit Vorwürfen und Unterstellungen um sich wirft, hat mich sehr erstaunt.

Peter Sutter, Wiedenstrasse 32, Buchs
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Die Art und Weise, wie Jürg Dommer in seinem Leserbrief über die Hauptversammlung der Gemeindebibliothek Buchs mit Vorwürfen und Unterstellungen um sich wirft, hat mich sehr erstaunt. Erklären kann ich mir dies nur damit, dass er selber an diesem Anlass gar nicht teilgenommen hat und sich seine Meinung über Drittpersonen bilden musste. Die geäusserten Vorwürfe dürfen aber in dieser Form nicht unwidersprochen bleiben.

Erstens stimmt es nicht, dass Felix Graf «entnervt und kurzfristig aus dem Amt geschieden» sei. Dem Rücktritt ist ein über längere Zeit hinweg schwelender und zuletzt eskalierender Konflikt im Ausleihe-Team der Gemeindebibliothek vorausgegangen, dessen Ursache nicht in der Person von Felix Graf liegt. Dass er sich an der Hauptversammlung überhaupt nicht genervt zeigte, sondern im Gegenteil die Versammlung sehr ruhig und sachlich führte, wurde auch vom W&O-Berichterstatter festgestellt.

Zweitens stimmt es nicht, dass «hinter dem Rücken des Vorstands» agiert worden sei. Es ist das gute Recht eines Vereinspräsidenten, geeignete Persönlichkeiten für seine Nachfolge zu suchen. Felix Graf informierte den Vorstand rechtzeitig, dass er in der Person von Elsbeth Schrepfer eine kompetente Nachfolgerin gefunden hätte. Das Nächstliegende wäre gewesen, dass Gemeinderat Hansruedi Bucher, der sich ja nur für eine interimistische, auf ein Jahr befristete Übernahme des Präsidiums bereit erklärt hatte, unter diesen Umständen auf die Übernahme des Präsidiums verzichtet hätte.

Ich habe der Versammlung Elsbeth Schrepfer als Präsidentin für die Gemeindebibliothek Buchs vorgeschlagen. Nicht, weil sie, wie Jürg Dommer unterstellt, das «richtige Parteibuch» hat. Sondern weil ich überzeugt bin, dass sie als Leiterin des regionalen Pro-Senectute-Lesezirkels, als langjährige Kantonsrätin mit den Schwerpunkten Kultur und Bildung, vor allem aber aufgrund ihrer hohen sozialen und menschlichen Kompetenz für dieses Amt bestens geeignet ist.

Diese Qualitäten wurden übrigens an der Versammlung von niemandem in Frage gestellt. Dass dies nun im Nachhinein zu einem parteipolitischen Hickhack geführt hat, finde ich bedauerlich und unnötig. Wenn sich Jürg Dommer für das Präsidium der Gemeindebibliothek eine Person wünscht, welche «die Liebe zum Buch teilt und den Verein gemäss Statuten politisch und konfessionell neutral führen wird», dann kann ich ihm versichern, dass in der Person von Elsbeth Schrepfer genau jemand gewählt wurde, der diese Erwartungen zweifellos bestens erfüllen wird.