Weniger Höfe, mehr Tiere

Der Strukturwandel in der Thurgauer Landwirtschaft setzt sich kontinuierlich fort. Dies belegt die Auswertung der neusten landwirtschaftlichen Daten durch den Kanton Thurgau.

Martin Knöpfel
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Mehr als eine Million Federvieh wird auf Thurgauer Höfen gehalten. (Archivbild: Susann Basler)

Mehr als eine Million Federvieh wird auf Thurgauer Höfen gehalten. (Archivbild: Susann Basler)

frauenfeld. Die Thurgauer Bauern halten immer mehr Tiere. Weitaus am stärksten zugenommen hat der Geflügelbestand (Grafik). So sind auf den Höfen heute mehr als eine Million Hennen und Mastpoulets anzutreffen. Im Jahr 2009 waren es noch 963 230. Dies geht aus der neusten Statistik über die landwirtschaftlichen Strukturdaten hervor, wie der Kanton Thurgau gestern mitteilte.

In der Schweinehaltung besteht ein Trend zur Konzentration: Seit dem Jahr 2000 erhöhte sich der Schweinebestand pro Betrieb von durchschnittlich 250 auf 400. Heute werden 200 850 Schweine gehalten, 6320 mehr als im Vorjahr. Auch der Bestand an Milchkühen hat sich leicht erhöht auf 39 450.

Weniger Bauernhöfe

Dagegen ist die Zahl der Bauernhöfe im Kanton Thurgau im vergangenen Jahr um 26 auf 2900 zurückgegangen. Die entspricht einem Verlust von 0,9 Prozent. Die verbleibenden Betriebe dehnten dafür ihre durchschnittliche Bewirtschaftungsfläche aus. Ein durchschnittlicher Thurgauer Bauernhof bewirtschaftet heute 17 Hektaren.

Tiefere Einkommen

Markus Harder, Chef des kantonalen Landwirtschaftsamts kann sich gut vorstellen, dass Betriebe, die 2008 wegen der hohen Milchpreise stark investierten, jetzt finanzielle Probleme haben.

Von den 2900 Landwirtschaftsbetrieben erhielten im vergangenen Jahr 2440 Direktzahlungen.