In der Gemeinde Bürglen findet aktuell ein Bauprojekt statt, dass die Einwohnerzahl nochmals deutlich nach oben treiben wird. In der Blumenau sollen nämlich über 100 Wohnungen realisiert werden. Das dauert aber noch bis 2025.
«Bürglen hat aktuell rund 4000 Einwohner, bald werden es etwas mehr sein», stellt Kilian Germann fest. Der Gemeindepräsident von Bürglen überbrachte am Freitagabend Grussworte zur Aufrichtungsfeier der ersten Bauetappe der neuen Wohnüberbauung Blumenau mit insgesamt 113 Wohneinheiten. Am frühen Abend versammeln sich, auf Einladung der Bauherrschaften, die Handwerker sowie zukünftige Mieter und Eigentümer inmitten der Baustelle.
Einige lassen es sich nicht nehmen, einen Rundgang durch ihr zukünftiges Zuhause zu machen, auch wenn es sich noch im Rohbau befindet. «Wir können kaum erwarten, endlich einziehen zu können», freut sich eine Frau. Andere stellen sich vor, wie der Innenhof der Anlage dereinst aussehen könnte. Tatsächlich braucht es dazu noch etwas Fantasie. Überall stehen noch Baumaschinen und -materialien.
«Die ersten Wohnungen können Mitte nächsten Jahres bezogen werden», erklärt Bauherr Robert Ritter von der Rütihof AG aus Sirnach. In seiner Rede liess er die Zeit Revue passieren, seit die Firma 2015 das rund 20'000 Quadratmeter grosse Areal erworben hatte. Dazu gehört der Studienwettbewerb, der Aushub, der 2021 erfolgte, oder der Spatenstich wenige Monate später.
Aktuell warte man auf die Baubewilligung für die zweite Etappe, für die Wohnungen, die 2025 bezogen werden können. «Alles in allem werden wir zehn Jahre brauchen, bis alles realisiert ist», erklärte er.
Als weiterer Redner wendet sich Sascha Mayer, Architekt des Frauenfelder Architekturbüros Antoniol + Huber + Partner, an die Gäste. «Man sieht die Wohnanlage erst im Groben, trotzdem kann man sich in etwa vorstellen, wie es einmal aussehen wird», sagt er.
Die Wohnüberbauung Blumenau scheint Anklang zu finden. Bisher sind 28 der 33 Eigentumswohnungen verkauft und rund zwei Drittel der Mietwohnungen vermietet. «Der viele Beton wirkt aktuell etwas befremdlich. Alles ist aber so konzipiert, dass sich die Natur die Flächen zurückerobern kann», erklärt Sascha Mayer.
Laut Reto Gehrig, Bauherr und Verwaltungsrat der Gehrig Generalunternehmung AG, soll die Aufrichtungsfeier den zukünftigen Bewohnern auch Gelegenheit bieten, beim gemeinsamen Nachtessen erste Kontakte zu knüpfen. «Ich bitte Sie jetzt, sich in einer geordneten Schlange anzustellen und am Buffet zu bedienen», sagt er lachend.