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An der Versammlung der politischen Gemeinde Wigoltingen verabschiedete Gemeindepräsidentin Sonja Wiesmann drei Gemeinderatsmitglieder. Die Rechnung 2022 mit fast 1 Million Franken im Plus bewilligte der Souverän einstimmig.
Die Rechnungsversammlung in Wigoltingen fand dieses Jahr früher statt als gewohnt. «Wir wollten die drei scheidenden Gemeinderäte noch verabschieden, deshalb haben wir die Versammlung noch im Mai terminiert», sagt Gemeindepräsidentin Sonja Wiesmann zu den
41 anwesenden Stimmberechtigten. Die Verabschiedung von Hansjörg Ulmann (13 Jahre im Gemeinderat), Daniela Müller und Beat Frei (je 8 Jahre) zum Schluss ist dann auch der emotionale Höhepunkt einer ansonsten unaufgeregten Versammlung.
Fast alle anderen Traktanden wie die Rechnung der politischen Gemeinde 2022, welche mit einem Überschuss von 935’000 Franken abschliesst, sowie auch die Rechnungen der Wasserversorgung und des Elektrizitätswerks geben keinen Anlass zur Diskussion. Sie werden einstimmig angenommen, auch wenn beim EW ein Verlust von 336’000 Franken resultiert. Grund sind die massiv gestiegenen Strompreise. «Wir werden dieses Jahr aber einen Gewinn erwirtschaften. Diesen Gewinn werden wir den Kunden zurückerstatten und auch zur Deckung des Verlustes vom Vorjahr verwenden», sagt Sonja Wiesmann.
Etwas Leben in die dunkle Mehrzweckhalle kommt bei der Wahl der Wahlbüros. «Wir haben hier eine einmalige Situation, dass sich für den einen freien Sitz gleich zwei Kandidaten gemeldet haben», sagt Wiesmann und lässt im Anschluss in offener Wahl wählen. «Sie dürfen nur fünfmal aufstrecken, müssen sich also entscheiden, jemandem die Stimme nicht zu geben.» Zum Schluss werden die vier Bisherigen sowie neu Corinne Vogel gewählt, Vincenzo de Luca nicht. Kurz entschlossen, fragt Wiesmann de Luca: «Würden Sie Suppleant machen, wär das okay?» - «Ja.» Mit Applaus gratulieren die Anwesenden den Gewählten.
«So ein Gemeinderat ist fast wie eine Familie - bei uns hat diese Zweckgemeinschaft sehr gut funktioniert», sagt Wiesmann bei der Verabschiedung der scheidenden drei Gemeinderäte. Alle drei bekommen als Geschenk einen Reisekoffer respektive ein Spielzeugwohnmobil und einen Zustupf in die Reisekasse.