Unfreiwillig im Rampenlicht

Fredy Fässler hatte kein leichtes Erbe angetreten. Ob Hooligans, Asylsuchende oder Drogendealer: Unter seiner Vorgängerin war das Sicherheits- und Justizdepartement fast permanent in den Medien präsent. Inzwischen hat man sich an den zurückhaltenden Stil des 55-Jährigen gewöhnt.

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Fredy Fässler hatte kein leichtes Erbe angetreten. Ob Hooligans, Asylsuchende oder Drogendealer: Unter seiner Vorgängerin war das Sicherheits- und Justizdepartement fast permanent in den Medien präsent. Inzwischen hat man sich an den zurückhaltenden Stil des 55-Jährigen gewöhnt. Vor allem in der Asylpolitik hat Fässler damit viel Vertrauen gewonnen. Im Rampenlicht stand er 2014 kaum – und wenn, dann unfreiwillig: Nachdem das Bundesgericht die Ausschaffung eines kriminellen Drogenpaars abgesegnet hatte, geriet Fässler unter Beschuss. Der Grund: Er war früher der Anwalt des Paares gewesen, später übernahm SP-Mann Paul Rechsteiner das Mandat. Als Fässler in den Ausstand trat und das Geschäft Parteikollegin Hanselmann übergab, war bald vom «linken Filz» die Rede. Die schwersten Stunden hatte Fässler nach dem Suizid von Kripochef Bruno Fehr. Der Departementschef informierte vorsichtig – zu vorsichtig, sagen Kritiker. Damit habe er Gerüchten Vorschub geleistet.

Was die Kantonspolizei betrifft, ist Fässler auf das Parlament angewiesen: Die Regierung will den Bestand in den nächsten Jahren um 98 Stellen erhöhen.