…bildet sich Julian Assange ja einiges drauf ein, die Geheimnisse der Welt zu knacken. Als neusten Streich gab er der Welt zu lesen, was amerikanische Diplomaten aus dem Nähkästchen erzählen. Schon kündigt er neue Enthüllungen an, doch es ist anzunehmen, dass auch die so neu nicht sind.
…bildet sich Julian Assange ja einiges drauf ein, die Geheimnisse der Welt zu knacken. Als neusten Streich gab er der Welt zu lesen, was amerikanische Diplomaten aus dem Nähkästchen erzählen. Schon kündigt er neue Enthüllungen an, doch es ist anzunehmen, dass auch die so neu nicht sind. Denn dass Silvio Berlusconi in Italien besser feiert als regiert, war bisher kaum geheim, und dass die Schweiz eine frustrierende Alpenrepublik ist, davon können Sozialdemokraten ein Liedchen singen.
Nun aber hat sich Julian Assange selber der Schweiz zugewandt. Er hat nicht nur seine Website auf einem Schweizer Server verstaut, er hat hier auch ein Postkonto eröffnet – das ihm die Post allerdings schon wieder sperrte. Trotzdem, will Julian Assange nun die ganz grossen Geheimnisse knacken? Diejenigen, die noch immer tief in den Alpen verborgen sind? Nein, an der Zürcher Bahnhofstrasse muss man nicht zittern – das Bankgeheimnis fällt auch ohne WikiLeaks.
Zittern muss man aber im Alpstein, zumindest müssen das die Appenzeller Käsermeister. «Das Rezept der Kräutersulz bleibt geheim», verkünden sie auf Plakaten und in Werbespots. Nur: Wie lange noch? (ken)