Zwei Geschwister wollen durchstarten: Die beiden Langlauf-Nachwuchstalente David und Tabea Knobel haben Geld für einen eigenen Trainingsraum gesammelt

Um ihre sportlichen Ziele erreichen zu können, wünschten sich David und Tabea Knobel aus Ernetschwil einen eigenen Trainingsraum zu Hause. Dafür starteten sie ein Lokalhelden-Projekt.

Katja Brütsch
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David Knobel (links) startete im Winter an die Youth Olympic Games in Lausanne

David Knobel (links) startete im Winter an die Youth Olympic Games in Lausanne

Bild PD

Am Sonntagabend hatten es David und Tabea Knobel geschafft: Das Finanzierungsziel ihres Lokalhelden-Projekts wurde erreicht. Die beiden Geschwister aus Ernetschwil an der südlichen Seite des Rickenpasses sind leidenschaftliche Langlauf-Sportler. Mit Hilfe des Lokalhelden-Projekts wollen sie sich zu Hause einen Trainingsraum einrichten, um ihre Ziele besser erreichen zu können.

Qualitatives Training in hohem Umfang

Seit diesem Jahr ist der 17-jährige David Knobel Teil des C-Kaders von Swiss-Ski. Die ersten grösseren Erfolge hat er bereits verbucht und blickt nun ambitioniert in die Zukunft. Neben einer Medaille an der Junioren-WM stehen auch die WM der Elite sowie die Olympischen Spiele auf seiner Liste der längerfristigen Ziele.

Um dies alles zu erreichen, ist qualitatives Training in hohem Umfang erforderlich. Schon jetzt trainiert Knobel zwischen 13 und 15 Stunden pro Woche, auf sechs bis acht Einheiten verteilt. «Das ist viel Zeit, die für das Training draufgeht, aber so viel braucht es», erklärt Knobel.

Als Zweijährige zum ersten Mal auf den Langlaufski

Glücklicherweise habe er einen verständnisvollen Lehrbetrieb, der ihm es ermöglicht, zweimal am Tag zu trainieren. Das Training gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Knobel erzählt:

«Im Sommer haben wir viele Möglichkeiten, wir sind auf den Rollski, auf dem Bike, dem Rennvelo, gehen rennen oder trainieren im Kraftraum. Im Winter trainieren wir, so oft es geht, auf den Langlaufski.»

Als Zweijährige standen die Geschwister zum ersten Mal auf den Langlaufski. Seit ungefähr acht Jahren trainieren sie mit dem Skiclub am Bachtel im Zürcher Oberland.

Oftmals trainieren die beiden Geschwisten auch zusammen

Die 15-jährige Tabea Knobel eifert ihrem älteren Bruder nach. Mit ihrem Sieg an der Helvetic Nordic Trophy in diesem Jahr im Gepäck zielt sie auf die gleichen Ziele wie ihr Bruder: Langfristig möchte Knobel an der Junioren-WM eine Medaille gewinnen und bei der Elite-WM und den Olympischen Spielen teilnehmen. Kurzfristig steht die Aufnahme ins Kandidatenkader bei Tabea Knobel an erster Stelle. Ihr Trainingsalltag unterscheidet sich lediglich im Umfang von ihrem Bruder. Oftmals trainieren die beiden Geschwister auch zusammen.

Schwester Tabea trainiert seit rund acht Jahren mit dem Skiclub am Bachtel.

Schwester Tabea trainiert seit rund acht Jahren mit dem Skiclub am Bachtel.

Bild: PD

Die Eltern finanziell entlasten

Das Lokalheldenprojekt der Knobels läuft seit dem 11. Mai. Auch wenn das Finanzierungsziel bereits erreicht wurde, kann weiter gespendet werden.

Mit dem Geld möchten sich die Geschwister nicht nur einen Trainingsraum ermöglichen, sondern auch ihre Eltern finanziell ein bisschen entlasten. Heute um Mitternacht läuft die Frist des Lokalheldenprojekts ab. Wer bis dahin noch Geld spendet, kann sich unter anderem ein Training mit den Geschwistern sichern.

Hinweis: Das Projekt ist auf der Website www.lokalhelden.ch zu finden.