Wegen Konflikt in der Seelsorgeeinheit: Kirchberger Pfarreirat fordert eine Fusion der Kirchenverwaltungsräte

In der Seelsorgeeinheit Bazenheid-Gähwil-Kirchberg sind drei Pfarreien zusammengeschlossen, in denen eigene Kirchenverwaltungsräte die Geschäfte regeln. Das soll sich, geht es nach dem Kirchberger Pfarreirat, ändern.

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Nur noch ein Kirchenverwaltungsrat soll die Geschäfte der Seelsorgeeinheit leiten. Das fordert der Kirchberger Pfarreirat. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Nur noch ein Kirchenverwaltungsrat soll die Geschäfte der Seelsorgeeinheit leiten. Das fordert der Kirchberger Pfarreirat. (Bild: Beat Lanzendorfer)

(pd/rus) Der Konflikt in der Seelsorgeeinheit Bazenheid-Gähwil-Kirchberg gibt weiter zu reden. Nun fordert der Pfarreirat Kirchberg, dass die in der Seelsorgeeiheit zusammengeschlossenen Kirchgemeinden auch nur noch einen Kirchenverwaltungsrat besetzen. Die jetzige Organisation sei zu komplex. In dieser seien die Arbeitgeber schon mehrfach dabei gescheitert, sich im Problemfall schützend vor die Arbeitnehmenden zu stellen, schreibt der Pfarreirat.

«Aus Sicht des Pfarreirates braucht es für einen echten Neuanfang auch eine neue Organisation», schlussfolgern die Verwantwortlichen. «Gleich wie im Gemeinderat, sollen die Dörfer in einen gemeinsamen Rat mit gleicher Verteilung eingebunden sein.» Dies würde die Organisation stark vereinfachen und allfällige Probleme könnten am gleichen Tisch gemeinsam gelöst werden, erhoffen sich die Verantwortlichen. Alle drei Pfarreiräte von Bazenheid, Gähwil und Kirchberg arbeiteten ja schon jetzt über den Pastoralrat erfolgreich und wertschätzend zusammen.

Pfarreirat bedauert die Entwicklung

In der gleichen Mitteilung äussert der Pfarreirat sein Bedauern darüber, dass es nicht möglich gewesen war, die Wogen in der Seelsorgeeinheit intern zu glätten. «Die Unstimmigkeiten in der Seelsorgeeinheit Bazenheid-Gähwil-Kirchberg haben sich vom Gesprächsstoff leider zu einem offenen Konflikt entwickelt.»

Die Unterschriftensammlung für Mitarbeitende der Pfarreien Bazenheid und Gähwil sei zwar löblich, die öffentliche Kritik am Gegenüber jedoch nicht. Der Pfarreirat stellt sich den auch hinter den Kirchberger Pfarreibeauftragten, der von den drei Mitarbeitenden der Pfarreien Bazenheid und Gähwil kritisiert wurde. Er sei «als teamfähiger, aktiver, freundlicher, initiativer, fröhlicher und sehr zuvorkommender Seelsorger bekannt». Von seiner professionellen Arbeit könne sich gerne jeder in Kirchberg persönlich überzeugen.

Versachlichung und Neuanfang gefordert

Der Pfarreirat sagt weiter, dass der Weg in die Medien oder vorgeschobene Kündigungen noch nie ein Problem gelöst hätten. «Wie das Bistum richtig schreibt, kann eine Demission weder als Hilferuf noch als Druckmittel genügen.» Auch der Gang an die Öffentlichkeit helfe lediglich, den Streit lauter auszutragen, anstatt ihn zu lösen.

Abschliessend wünscht sich der Pfarreirat eine Versachlichung des Themas und einen echten Neuanfang in allen Pfarreien. Man solle allen Beteiligten den Auftrag geben, «sich zusammenzuraufen und einen gemeinsamen Neustart mit klaren und einfachen Strukturen zu wagen».