Volleyball
Volley Toggenburg enttäuscht zu Jahresbeginn und verliert klar

Die Toggenburger Volleyballerinnen verlieren ihr Auftakspiel gegen Sm’Aesch-Pfeffingen mit 3:0.

Markus Imthurn
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Einzig Harlee Kekauoha kam phasenweise an ihr Leistungsniveau heran.

Einzig Harlee Kekauoha kam phasenweise an ihr Leistungsniveau heran.

Bild: Markus Imthurn

Mit Sm’Aesch-Pfeffingen erwartete die Damen von Trainer Mäsi Erni gleich im ersten Spiel nach dem Jahreswechsel eine ganz schwierige Aufgabe. Das mit ausländischen Spielerinnen gespickte Ensemble von Trainer Andreas Vollmer ist an und für sich schon ein schwieriger Gegner.

Zu allem Überfluss mussten die Gäste aus dem Toggenburg zudem noch zwei Verletzungsausfälle verkraften. Nora Sacher und Jeanina Wirz verletzten sich im Training und fallen für mindestens drei Wochen aus. Unter diesen Voraussetzungen wäre selbst ein Satzgewinn als eine riesige Überraschung zu werten.

Schwacher Start der St. Gallerinnen

Die Baslerinnen schienen sich mit den Gästen aus dem Toggenburg nicht lange beschäftigen zu wollen und traten praktisch in Bestbesetzung an. Vier starke Ausländerinnen und drei Schweizer-Nationalspielerinnen standen dem jüngsten Team der Liga aus der Ostschweiz gegenüber.

Das angeschlagene Tempo der Favoritinnen war enorm und die Toggenburgerinnen waren zum Teil klar überfordert. Vor allem das grossartig aufspielende Duo Pierret (Pass) und Duello (Diagonalangriff) stellten die Verteidigung von Wattwil vor kaum lösbare Probleme. Der erste Satz dauerte nur 19 Minuten und ging klar mit 25-13 an Sm’Aesch-Pfeffingen.

Volley Toggenburg wehrt sich vergebens

Auch im zweiten Satz gaben die Baslerinnen den Ton an und setzten sich gleich wieder zu Beginn des Satzes vorentscheidend ab. Obwohl sich die Damen von Trainer Marcel Erni versuchten zur Wehr zu setzen, waren sie gegen die Baslerinnen chancenlos. Im Angriff trat Sm’Aesch deutlich variantenreicher und entschlossener auf. Zudem machte sich bei den Gästen die alten Schwächen in der Annahme wieder einmal deutlich bemerkbar.

Wie Defensivarbeit auszusehen hat, zeigte auf der Seite der Baslerinnen die Weltklasse-Libera An Saita. Die 158cm kleine Japanerin allein war schon das Eintrittsgeld wert und sorgte mit ihren Safes für den nötigen Rückhalt bei den Baslerinnen. Auch der zweite Satz ging klar mit 25-17 an Sm’Aesch-Pfeffingen.

Unmotiviertes Auftreten im dritten Satz

Andy Vollmer nahm nun etwas Tempo aus dem Spiel und wechselte gleich mehrere tragende Figuren bei den Baslerinnen aus. Dies hätte Volley Toggenburg eigentlich zu einer Reaktion nutzen können. Doch das Gegenteil war der Fall den die Wattwilerinnen fielen förmlich auseinander.

Offensiv funktionierte nun gar nichts mehr und in der Defensive unterliefen den Gästen zum Teil haarsträubende Fehler. Vor allem jedoch das unmotivierte Auftreten einiger Akteurinnen, dürfte die 15 angereisten Toggifans bitter enttäuscht haben.

Wie deutlich die Klatsche im dritten Satz war, zeigt das folgende Zahlenbeispiel: Raiffeisen Volley Toggenburg hatte am Ende des dritten Satzes 12 Punkte erzielt. Nur 4 Punkte konnten dabei selber erspielt werden. Die anderen 8 steuerte Sm’Aesch mit Eigenfehlern bei.

Das schwächste Spiel der Saison

Volley Toggenburg war gestern nicht in der Lage Sm’Aesch-Pfeffingen zu fordern. Die Baslerinnen waren sowohl offensiv als auch defensiv deutlich überlegen und machten zudem nur sehr wenige Fehler.

Anders sah dies bei Volley Toggenburg aus. Die Offensive war viel zu statisch und fand gegen die starken Blocks von Aesch kein Mittel. Die Verteidigung wirkte zuweilen recht chaotisch und hatte mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen. Vor allem der unmotivierte Auftritt im dritten Satz muss Trainer Marcel Erni jedoch zu denken geben.

Keine Frage; Neben einer Leistungssteigerung muss auch an der Einstellung gearbeitet werden, wenn Volley Toggenburg am kommenden Freitagabend gegen die Power Cats aus Düdingen in der Rietsteinhalle bestehen will.

Matchtelegramm

Sm’Aesch-Pfeffingen – Raiffeisen Volley Toggenburg   3:0
Sätze: 25-13, 25-17, 25-12
MZH Löhrenacker, Aesch – 280 Zuschauer – SR Zindel/Rüegg

Volley Toggenburg: Joanna Mazzoleni, Elis Albertini, Lara Hasler, Harlee Kekauoha, Sabryn Roberts, Jasmin Kuch, Lara Hasler, Annouk Erni / Alina Hofacher (eingewechselt) / Nora Sacher, Jeanina Wirz (beide verletzt)
Sm’Aesch: Jaidyn Blanchfield, Méline Pierret, Madleina Matter, Sarah van Rooij, Lauren Barfield, An Saita, Madison Duello / Tabea Eichler, Marie-Alex Bélanger, Vilma Andersson, Livia Saladin, Martina Koch (alle eingewechselt) / Tarah Wylie (verletzt)