Volleyball NLA
Die Wattwiler Volleyballerinnen stellen in der Playoutserie auf 2:2 - nun kommt es am kommenden Wochenende zur Finalissima um den direkten Ligaerhalt

Volley Toggenburg und Franches-Montagnes stehen sich in den Playouts gegenüber. In denen geht es darum, wer sich auf direktem Weg den Ligaerhalt in der NLA sichert. Am Samstag schafften die Wattwilerinnen im vierten Spiel den zweiten Sieg. Nun muss das fünfte Spiel die Entscheidung bringen. Der Verlierer kämpft gegen Volley Luzern oder den VBC Glaronia aus der NLB um den letzten Platz in der höchsten Liga.

Markus Imthurn
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Die Wattwiler Volleyballerinnen glänzten mit einer Willensleitung und dürfen weiterhin vom Ligaerhalt träumen.

Die Wattwiler Volleyballerinnen glänzten mit einer Willensleitung und dürfen weiterhin vom Ligaerhalt träumen.

Bild: Teresa de Cristofaro Frei

Was für eine Willensleistung von Volley Toggenburg. Nach dem engen Vergleich vor Wochenfrist gegen Franches-Montagnes boten die Ostschweizerinnen im vierten Playout-Spiel am Samstag eine überzeugende Vorstellung. Davor mussten sie aber einen schweren Schlag wegstecken.

Taylor Borup konnte wegen einer Verletzung, die sie sich bei einer unglücklichen Aktion vor Wochenfrist zuzog, in diesem wichtigen Match nicht eingesetzt werden. Darum lag die Favoritenrolle auf Seiten der Gäste, die mit vier ausländischen Spielerinnen in Bestbesetzung antraten.

Die Wattwilerinnen steckten diesen Rückschlag aber weg und spielten sich zeitweise in einen richtigen Rausch. So konnte die Serie erneut ausgeglichen werden und ein fünftes Spiel muss nun am nächsten Samstag in Saignelégier die Entscheidung um den definitiven Ligaerhalt bringen.

Vorerst zu grosse Schwankungen

Der erste Satz ging mit 25:22 an die Gäste aus dem Jura. Vom Spielverlauf wäre für die Wattwilerinnen aber mehr möglich gewesen. Trotz des Ausfalls von Taylor Borup erwischten sie einen Traumstart und setzten sich, auch dank Topscorerin Maggie Nedoma, mit 11:4 ab. Franches-Montages, das zu Beginn nervös wirkte, konnte auf den Rückstand aber reagieren, profitierte von Nachlässigkeiten der Wattwilerinnen und gewann den Satz.

Im zweiten Satz legten die Einheimischen erneut einen Blitzstart hin. Unter dem Jubel der rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer erspielten sie sich einen Achtpunkte-Vorsprung. Nebst Topscorerin Maggie Nedoma und einem stärker werdenden Block brillierte vermehrt das Eigengewächs Annouk Erni. Beim Stand von 15:7 war der Satz eigentlich bereits entschieden, ehe die Wattwilerinnen die Nerven des Publikums nochmals beanspruchten. Letztlich konnte der Satz mit 25:23 ins Ziel gerettet werden.

Von der Pflicht zur Kür

Zu Beginn des dritten Satzes geriet Volley Toggenburg zwar leicht in Rücklage, doch mit Fortdauer des Matches wurde das Heimteam zum spielbestimmenden Team. Eine Serviceserie von Michelle Egger glich Satz 3 wieder aus und in der Offensive gelang der 20-jährigen Annouk Erni praktisch alles. Der dritte Satz ging verdient mit 25:19 nach Wattwil.

Volley Toggenburg war nicht mehr zu bremsen. Nebst Annouk Erni zeichnete sich auch Michelle Egger aus, welche die verletzte Taylor Borup vertreten musste und diese Aufgabe mit Bravour löste. Konsequent nutzten die Wattwilerinnen die Schwächen der Jurassierinnen aus und setzten sich vorentscheidend ab. Nach rund zwei Stunden verwertete Volley Toggenburg den ersten Matchball zum 25:16.