Den 16 Landwirten, welche 389 Tiere nach Oberhelfenschwil zur Viehschau führten, konnte der Regen nichts anhaben.
Ob den zum Teil sennischen Auffuhren aus allen Richtungen zum Schauplatz Bogenstrasse, die von vielen Besucherinnen und Besuchern mitverfolgt wurden, dachten bestimmt nicht viele daran, dass es am Mittag bereits regnen könnte. Auch Gemeindepräsident Toni Hässig liess es sich nicht nehmen, als Zaungast dabei zu sein und die ankommenden Herden zu fotografieren. Als es zu regnen begann, stellte sich bald heraus, dass dies der guten Stimmung im Festzelt und auf dem Platz keinen Abbruch tat. Auf dem Schauplatz wurden die Tiere in 33 Abteilungen eingereiht und wo nötig durch die Wärter umgebunden, wenn dies dem Willen der Experten entsprach. Derweil, immer noch bei trockenem Wetter, zogen sich die Landwirte ins Festzelt zurück, wo sie sich gegenseitig unterhalten konnten, wobei ihnen der Gesprächsstoff bestimmt nicht ausgegangen ist.
Kurz nach Mittag waren die Experten im Ring gefragt, die nun bei Regenwetter, mal mehr mal weniger, vor kniffligen Aufgaben standen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass Landwirte Kühe mit einer bis dato Lebensleistung von 100'000 und mehr Kilogramm Milch vorführen können. Dass diese Tiere bei ihren Haltern gepflegt werden, ist optisch bestens ersichtlich. Vor geführt wurde auch eine Kuhfamilie mit vier Generationen, mehrere Nachzuchtgruppen sowie eine grosse Anzahl zum Mutter-Tochter-Wettbewerb. Dazu Präsident Richard Tobler, der sich gleichzeitig als versierter Speaker in Szene setzte: «Ein sehr schöner Wettbewerb, wenn man sieht, wie die Vererbung auf die Tochter übergeht.» Keine leichte Aufgabe für die Experten. Doch sie nahmen ihre Aufgabe ernst und erklärten den Zuschauern, welche Details zu welchem Rang führten.
Am Schluss standen auch noch die Vergabe des Schöneuterpreises und der Höhepunkt Misswahl an. Es kommt selten vor, dass die gleiche Kuh den Schöneuterpreis erhält und auch noch zur Miss gewählt wird. Bei Gordula war das anders, denn bei ihr handelt es sich eindeutig um ein Prachtexemplar, wenn man es so sagen darf. Auf jeden Fall zeigten sich die Experten von der Qualität der aufgeführten Tiere des Viehzuchtvereins Oberhelfenschwil überzeugt, was sie den Landwirten und dem Publikum auch kundtaten.