Ist «Togg» ein Toggenburger Stotterer oder ein Druckfehler? Beides ist falsch, denn es ist ein Spiel. An den Erlebnis- und Aktionstagen in der Wirkstatt Auboden in Brunnadern konnte man das herausfinden.
Togg - togg - togg. Nein hier stottert kein Toggenburger. Hier ist ein Spiel im Gang. Ein ausgefuchstes Spiel, ein Strategiespiel, bei dem man nicht nur gut mit hüpfen – togg – togg – togg – sondern auch auf- und abwärts, vor allem aber vorwärts denken können muss. Sonst hat man schnell ausgetoggt.
Ziel beim «Togg» ist eine Bank – die Spielbank des Gegners. Aber eben, der hat das selbe Ziel. Es kommt drauf an, wer die bessere Strategie hat und schnell denken kann. Dabei kann man sich jedoch ganz schön den Kopf zerbrechen.
Togg, Sconos, Quroma oder Kippl sind wie das Togg Denk- und Strategiespiele. Es sind Ostschweizer Spiele, ausgedacht und hergestellt in Trogen. Am Donnerstagnachmittag und -abend konnten sie während der Aktions- und Erlebnistage in der Wirkstatt Auboden in Brunnadern ausprobiert werden. Die Spielerfinderin Claudia Roemmel vom Verlag Arte Ludens sagt:
«Diese Spiele sind eigentlich Erwachsenenspiele, doch auch clevere Kinder können sie schnell lernen.»
Und manchmal besiegen sie gar Erwachsene. «Manche Kinder sind erstaunlich wach», so Roemmel. Erwachsene sehen manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das sagt die Spieleerfinderin nicht, doch wenn man beim Spielen zuschaut, könnte der Eindruck schon entstehen.
Dabei sieht alles so einfach aus. Man hat sogar Hilfsmittel wie Bleistift und Papier beim Spiel Sconos und man kann sich alles aufschreiben. Doch es kommt nicht nur darauf an, was man an Spielsteinen hat, sondern auch auf das was man nicht hat.
Doch nicht nur Strategie und Logik sowie ein gutes Gedächtnis entscheiden, sondern auch der Zufall. Der tritt ins Spiel in der Form des altbekannten Würfels. Er zeigt Farben, Zahlen und Symbole. Nun muss das nur noch richtig interpretiert werden. Aber eben, Spielsteine können auch Stolpersteine sein und einmal falsch oder zuwenig konsequent gedacht – und der Sieg ist weg.
«Wir wollten mit dem Spieleabend Familien ansprechen», sagte Sabina Gränicher, mit Sandra Neff Betreiberin der Wirkstatt Auboden. Die Aktions- und Erlebnistage seien auch so etwas wie Tage der offenen Türe. Man will der Öffentlichkeit zeigen, was in der Wirkstatt möglich ist, was hier geschieht und wie man teilnehmen kann, so Gränicher.
Vom Montag bis Freitag fanden verschiedene Kurse, Workshops und Vorträge statt. «Musik und Heilung» war so ein Vortrag, oder «Mehr Gesundheit und Vitalität durch quellfrisches Wasser» des Trinkwasserexperten Matthias C. Mend und des Wasserbotschafters Giorgio Benedetti. Sabina Gränicher erzählt: «Als Abschluss mussten die Kinder unserer Besuchenden den versteckten Drachen «Aubodo» finden.» Ob Aubodo tatsächlich gefunden und befreit wurde, ist erst nach Redaktionsschluss bekannt geworden.