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Sowohl das öffentliche Fernsehen wie auch der Unihockeyverband sind überzeugt, mit dem Unihockey-Superfinal ein Erfolgsmodell gefunden zu haben.
Die Auswertungen von SRF bestätigen die Einschätzung der Toggenburger Unihockeyvereine, wonach die Sportart bei den Jungen auf Anklang stösst. «Ganz besonders freut uns, dass wir mit Unihockey ein vergleichsweise junges TV-Publikum erreichen», sagt Daniel Bolliger, Bereichsleiter Live bei SRF Sport.
Mit den Zuschauerzahlen des diesjährigen Superfinals sei man zufrieden. 65'000 Zuschauer betrug aus der Deutschschweiz der Zuschauerschnitt des Superfinals der Männer zwischen GC Unihockey und dem SV Wiler-Ersingen, was gemäss Bolliger im Bereich der vergangenen Jahre liegt. In der Spitze waren beim Spiel um den Meistertitel 94'000 Personen zugeschaltet. «Die Zahlen sind das Eine. Zum anderen stehen für uns ohnehin qualitative Überlegungen im Zentrum. So sind die Playoff-Übertragungen eine attraktive Bereicherung für das vielfältige SRF-Sportangebot. Ausserdem freute uns, dass die Atmosphäre in der prall gefüllten Arena in Kloten überragend und unsere TV-Übertragung darum sehr stimmungsvoll war», erklärt Bolliger.
Der Superfinal entwickelt sich bezüglich Aufmerksamkeit zum Erfolgsmodell für den Unihockeysport. Dabei ist dessen Einführung in der Szene teilweise noch immer umstritten. Die Spieler fanden es unfair, die Saison in einer Einzelpartie zu entscheiden, die Clubs beklagten sich über fehlende Einnahmen, weil Heimspiele und somit Zuschauereinnahmen entfielen.
Beim Verband Swiss Unihockey ist man jedoch überzeugt, mit dem Superfinal den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. «Wenn man den Medienspiegel zum Dezember 2014 vergleicht, dann sind es nun mehr als doppelt so viel Medienanfragen und Berichte in der gleichen Zeitspanne», sagt Marion Kaufmann, Medienverantwortliche bei Swiss Unihockey.
Wenn ein Spiel auf SRF gezeigt werde, erhalte es automatisch mehr Relevanz. Das erste Frauen-Spiel in den Playoffs sei etwa bei den regionalen Medien auf grosses Interesse gestossen. Ohne TV-Präsenz wäre nicht gross über die Partie berichtet worden. Die Region Ostschweiz wird von Swiss Unihockey als wertvoll eingestuft. «Die Entwicklung der Region Ostschweiz nehme ich sehr positiv wahr. Neben den Regionen Bern, Zürich und Graubünden kann die Ostschweiz mit St. Gallen und Thurgau als Unihockey-Hochburg bezeichnet werden», sagt Reto Balmer, Leiter Sport bei Swiss Unihockey. Man habe mit Erfolg immer wieder Grossanlässe in der Ostschweiz durchgeführt wie die Frauen-WM 2011 in St Gallen, die Euro Floorball Tour der Damen 2015 in Wil, oder Männer-U19-Länderspiele in Herisau 2016.
Die Fanbasis in der Ostschweiz sei sehr gross und die Zusammenarbeit mit den lokalen Vereinen gut, ergänzt Balmer. Im Juli 2018 waren in der Ostschweiz 57 Vereine registriert, was einem nationalen Anteil von 14 Prozent entspricht.