Schutz bei Hochwasser verbessern

Die Gemeinde Nesslau kann den Stocknerbach ausbauen und renaturieren. Vor allem die Durchlässe bei der Kantonsstrasse und der Laaderstrasse müssen vergrössert werden.

Sabine Schmid
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Der Stocknerbach wird zwischen der Kantonsstrasse und der Laaderstrasse renaturiert. (Bild: Sabine Schmid)

Der Stocknerbach wird zwischen der Kantonsstrasse und der Laaderstrasse renaturiert. (Bild: Sabine Schmid)

Bei jedem intensiven Regenfall ist ungewiss, ob der Stocknerbach die anfallende Wassermenge schlucken kann. Vor allem der Durchlass unter der Kantonsstrasse sei zu klein dimensioniert, sagt Kilian Looser, Gemeindepräsident von Nesslau. «Bis jetzt reichte es jeweils aus, dass wir dort einen Bagger stationiert haben, der laufend Geschiebe herausgenommen hat», sagt er. Würde der Durchlass verstopfen, würde das Wasser der Kantonsstrasse entlang in Richtung Dorf fliessen und grossen Schaden verursachen.

Nun hat die Gemeinde ein Projekt ausgearbeitet, um den Durchlass zu vergrössern und den Einlauf anzupassen. «Das zieht nach sich, dass wir den Durchlass unter der Laaderstrasse, der sowieso sanierungsbedürftig ist, ebenfalls vergrössern müssen», erklärt Kilian Looser.

Bach wird verbreitert, wie der untere Lauf

Zwischen den beiden Durchlässen soll der Stocknerbach verbreitert und renaturiert werden. «Den unteren Teil zwischen der Laaderstrasse und dem Einlauf in die Thur haben wir bereits erneuert. Nun renaturieren wir den oberen Teil ebenso», beschreibt der Gemeindepräsident das Projekt. Rund 550'000 Franken hat die Gemeinde für dieses Projekt vorgesehen.

Da aber der Kanton für den Durchlass unter der Kantonsstrasse zuständig ist und auch der Bund einen Beitrag an die Arbeiten zahlen wird, bleiben für die Gemeinde Nesslau unter dem Strich noch rund 250'000 Franken. Diese werden ins Budget vom kommenden Jahr aufgenommen.

Bau soll im kommenden Jahr ausgeführt werden

Die Auflage dieses Projektes ist erfolgt. Es habe eine Einsprache eines Anwohners gegeben, sagt Kilian Looser. Diese konnte der Gemeinderat jedoch bereinigen. Derzeit liegt der Ball beim Kanton, der das Projekt genehmigen muss.

Gleichzeitig laufen die Arbeitsvergaben. Der Gemeindepräsident sagt, dass die Bauarbeiten im kommenden Jahr ausgeführt werden. Je nach Witterung sei es möglich, dass Vorarbeiten noch in diesem Herbst getätigt werden. Während der Bauzeit am Durchlass der Kantonsstrasse wird der Strassenverkehr durch eine Ampel geregelt.