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Schnee statt Sägemehl: Der Toggenburger Regisseur Beni Giger schickt Grüsse nach Åre

Die Ski-WM in Schweden geht bald zu Ende. Den vier Toggenburger Schwingern bringt der viele Neuschnee zusätzliche Arbeit. Entschädigt wird der Zusatzaufwand mit Begegnungen, die unvergesslich bleiben. Darunter jene mit Ingemar Stenmark, den besten Skifahrer aller Zeiten.

Pascal Schönenberger
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Die Sicherheitsnetze werden im Steilhang der Speedstrecke der Männer bereits wieder demontiert. (Bild: PD)

Die Sicherheitsnetze werden im Steilhang der Speedstrecke der Männer bereits wieder demontiert. (Bild: PD)

Nicht nur für die Athleten stand am Mittwoch ein Ruhetag an, auch für uns Voluntaris. Nach den strengen Tagen auf der Piste mit dem vielen Neuschnee, der mit der Schaufel weggeschafft wurde, tat uns die temporäre Auszeit gut.

Die erste Woche, vor allem das Wochenende, beanspruchte unsere körperlichen Kräfte enorm. Das ständige Schaufeln am Berg forderte uns alles ab. Es war wichtig, dass wir unsere Batterien am Mittwoch aufladen konnten. Ausschlafen stand dabei am Morgen auf dem Programm.

Caféplausch mit Stefan Hofmänner und Michael Bont

Am Nachmittag trafen wir uns mit weiteren Schweizer Voluntaris zum Café im grössten Hotel in Åre, dem Holiday Club, in dem sämtliche Medienvertreter untergebracht sind. Dort verabredeten wir uns mit SRF-Kommentator Stefan Hofmänner und Ski-Experte Michael Bont. Wir redeten dabei über eine Stunde und tauschten das Erlebte aus.

Unterdessen zeichnete sich draussen ein Wetterwechsel ab. Die Temperaturen stiegen in den Plusbereich und aus Norwegen war ein Tiefdruckgebiet mit Regen und Wind im Anmarsch. Am Nachmittag regnete es in Strömen und ich machte nach dem Café ein kurzes Video vom Regen. Zurück im Gebäude, stand plötzlich die grösste Skilegende der Geschichte vor mir, Ingemar Stenmark.

Pascal Schönenberger (rechts) mit Ingemar Stenmark, dem erfolgreichsten Skifahrer der Weltcup-Geschichte. (Bild: PD)

Pascal Schönenberger (rechts) mit Ingemar Stenmark, dem erfolgreichsten Skifahrer der Weltcup-Geschichte. (Bild: PD)

Ich wusste, dass er vor Ort ist, dachte jedoch nicht im Traum daran, ihn persönlich zu treffen. Ich fackelte nicht lange und bat ihn um ein Selfie. Er willigte sofort ein und so hatte ich innert weniger Sekunden ein Foto zusammen mit dem erfolgreichsten Skifahrer seit es den Weltcup gibt. Was für ein unvergessliches Erlebnis.

Rückbau der Speedstrecken hat schon begonnen

Nun stehen die letzten technischen Disziplinen an. Simon Baumann und Thomas Wild mussten für den Riesenslalom der Damen früh aufstehen. Der Regen und die Wärme machten der Piste und dem OK arg zu schaffen. So wurde die Rennstrecke am frühen Morgen mit Wasser und Salz bearbeitet. Dabei waren Simon Baumann mit dem Wasserschlauch und Thomas Wild mit dem Salz an vorderster Front dabei.

Thomas Wild ist bereits am Morgen auf der Damenpiste unterwegs. Tagwache ist in der Regel um 5 Uhr früh. (Bild: PD)

Thomas Wild ist bereits am Morgen auf der Damenpiste unterwegs. Tagwache ist in der Regel um 5 Uhr früh. (Bild: PD)

Mein Bruder Björn und ich waren mit dem Rückbau der Speedstrecke der Männer beschäftigt. Wir demontierten alle B-Netze ab dem Super-G Start. Teilweise wurde ersichtlich, wie viel Schnee es in den letzten Tagen durch den Wind in die Netze geweht hatte. Die drei Meter hohen Netze waren bis zu 2,5 Meter hoch eingeschneit. So wie es aussieht, kommt es wegen der warmen Temperaturen noch zu weiteren langen Tageseinsätzen. Egal, die WM hier in Åre bleibt in jedem Fall für alle unvergessen.

Regisseur Beni Giger grüsst Pistenbauer Tom

Es macht den Anschein, als fänden meine Artikel in der Schweiz durchaus Anklang. Nach meinen letzten Zeilen über Tom, den amerikanischen Farmer, der in Åre als Pistenbauer tätig ist, erreichte mich eine Meldung des Toggenburgers Beni Giger. Der Regisseur des Schweizer Fernsehens liess mir ausrichten, ich solle Tom grüssen, er hätte auch schon mit ihm zu tun gehabt. Die Grüsse habe ich gerne weitergeleitet.

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