Während zweier Jahre konnte das Hallenturnier der Kirchberger Frauen nicht mehr stattfinden. Bei der 26. Auflage kamen am Wochenende in fünf Kategorien 58 Mannschaften zum Zug.
Die Bütschwilerin Melanie Thalmann war im Endspiel des Frauenfussballfestivals des FC Kirchberg die überragende Figur. Ein Tor erzielte sie selber, das zweite legte sie Marina Oberholzer pfannenfertig auf.
Durch den Umstand, dass es nach der regulären Spielzeit 2:2 stand, musste ein Penaltyschiessen über den Turniersieg in der Bazenheider Ifanghalle entscheiden. Dort zeigte sich die Technikerin ebenfalls abgebrüht und verwandelte ihren Versuch souverän.
Weil die Bütschwilerinnen makellos blieben, die SV Schaffhausen aber einen Versuch verschoss, werden die Frauen um Trainer Stefan Scherrer in der Statistik als Siegermannschaft 2023 eingehen. Dabei hatte es zwischenzeitlich nicht danach ausgesehen. Bütschwil musste zweimal einem Rückstand nachrennen.
Die Endspielteilnahme verdiente sich der spätere Sieger mit einer Bilanz in den Gruppenspielen von zwölf Punkten aus vier Partien. Die SV Schaffhausen zog ihr Programm mit drei Siegen und einem Unentschieden ähnlich souverän durch.
Der Triumph der Bütschwilerinnen war keineswegs selbstverständlich, waren die Spielerinnen doch schon am Vortag in Kaltbrunn engagiert. Dazu Trainer Stefan Scherrer: «Wir spielen in diesem Jahr zwei Hallenturniere, beide fanden innerhalb von 24 Stunden statt. Meine Frauen haben die Doppelbelastung aber gut verkraftet.» In Kaltbrunn standen die Bütschwilerinnen ebenfalls im Endspiel, mussten sich aber gegen Erstligist Wädenswil mit 1:2 geschlagen geben.
Keinen schlechten Eindruck hinterliess auch Ebnat-Kappel. Selin Roth präsentierte sich mit sechs Toren ähnlich torhungrig wie draussen, wo sie die Toggenburger Torschützenliste mit 14 Treffern anführt. Letztlich reichte es aber nur zu Platz 6 bei 10 teilnehmenden Teams. Beim 3:3 gegen den späteren Finalisten SV Schaffhausen hat die Mannschaft ihr Potenzial aber angedeutet. Gastgeber Kirchberg, nebst Wittenbach und der SV Schaffhausen einer von drei Drittligisten, konnte nicht über sich hinauswachsen und beendete die Veranstaltung auf Platz 8.
Für das achtköpfige Organisationskomitee um Präsidentin Bettina Kropf war die Veranstaltung trotzdem ein grosser Erfolg. Die Erleichterung war gross, dass nach der zweijährigen Zwangspause endlich wieder Frauenfussball in der Halle gespielt werden konnte. Gut besucht war die Veranstaltung vor allem dann, wenn der Fussball spielende Nachwuchs auf dem Parkett dem Ball nachjagte.