Regionalfussball
Kirchberg reitet auf einer Erfolgswelle und feiert beim 6:0 gegen Neckertal-Degersheim schon den vierten Sieg in diesem Jahr

Neuling Kirchberg mischt die 3. Liga ganz gehörig auf. Die Mannschaft holt sich beim klaren Erfolg gegen Neckertal-Degersheim den elften Saisonsieg. Der Rückstand auf Spitzenreiter Bütschwil beträgt nur noch drei Punkte.

Beat Lanzendorfer
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Adrian Oberholzer (am Ball) und Mario Kuhn (links) lieferten eine Galavorstellung ab. Beide schossen beim Sieg gegen Neckertal-Degersheim jeweils drei Tore.

Adrian Oberholzer (am Ball) und Mario Kuhn (links) lieferten eine Galavorstellung ab. Beide schossen beim Sieg gegen Neckertal-Degersheim jeweils drei Tore.

Bild: Beat Lanzendorfer

Irgendwann dürfte Kirchberg wieder einmal einen Rückschlag erleiden. Wann dies der Fall ist, steht hingegen in den Sternen. Zurzeit tritt die Mannschaft mit so viel Selbstvertrauen auf, nichts scheint mehr unmöglich.

Darauf angesprochen, meinte Trainer Domenico Esposito nach dem klaren 6:0 am Samstagabend gegen Neckertal-Degersheim: «Bitte den Ball flach halten, es ist zwar schön, wie es im Moment läuft, es kommen aber auch wieder andere Zeiten.» Ihm ist allerdings auch bewusst, dass es nach dem vierten Sieg im Frühjahr schwierig ist, auf die Euphoriebremse zu stehen.

Enttäuscht zeigte sich hingegen auf der Gegenseite Trainer Markus Danuser. Er trauerte speziell den beiden Chancen von Matthias Rüegg in der Anfangsphase nach. «Wer weiss, wenn eine reingeht, läuft das Spiel womöglich in eine andere Richtung.»

Oberholzer und Kuhn schlagen dreifach zu

Spätestens nach dem 1:0 durch Adrian Oberholzer nach 14 Minuten spielte dann nur noch Kirchberg. «Sobald wir in Rückstand geraten, tritt bei uns eine Blockade ein, das ist ein mentales Problem, das wir unbedingt beheben müssen», erklärt Danuser.

Die Blockade konnte auch nicht mehr gelöst werden, weil Kirchberg durch einen Doppelpack von Mario Kuhn und erneut Adrian Oberholzer bereits bei Halbzeit 4:0 vorne lag. Nach der Pause wurde es für Neckertal-Degersheim richtig bitter. Oberholzer und Kuhn mit ihrem jeweils dritten Treffer bauten den Vorsprung auf 6:0 aus.

Zehn Gegentreffer in den vergangenen zwei Spielen, das kann dem Trainer kaum gefallen. Kirchberg hingegen konnte den Rückstand auf Spitzenreiter Bütschwil auf drei Punkte verringern und wird nun plötzlich zum heissen Aufstiegskandidaten. Aber eben, auf Spekulationen lässt sich Esposito nicht ein – zumindest vorerst. «Wir haben in dieser Saison schon mehr erreicht, was ich mir erträumt habe, was jetzt noch kommt, ist Zugabe.»