Den Bazenheidern wurde nach zwei schwierigen Jahren eine düstere Zukunft in der 2. Liga Interregional vorausgesagt. Nach dem ersten Spieltag und dem überzeugenden 2:0 gegen Rorschach-Goldach sind die Bedenken vorerst vom Tisch.
Es wäre verfrüht, schon nach dem ersten Spieltag in Euphorie zu verfallen. Dennoch ist die Feststellung angebracht: Was die neu formierte Bazenheider Elf am Samstag vorab in der ersten Halbzeit bot, gehört zum Besten, was die Zuschauer seit langer Zeit vorgesetzt bekamen.
Die Einheimischen waren vom Anpfiff weg bereit und fanden die richtige Mischung aus Kampfgeist, Aggressivität und spielerischen Mitteln. «Die sind ja richtig heiss», fand ein Zuschauer die passenden Worte. Den einzigen Vorwurf, den sich die Spieler gefallen lassen müssen: Aufgrund der sich erarbeitenden Torchancen hätte der Sieg höher ausfallen müssen. Allein im ersten Umgang konnten fünf Grosschancen nicht genutzt werden. Die erste liess Neuzugang Pentrelli schon nach 42 Sekunden liegen.
Sechs Minuten vor dem Seitenwechsel zog Pentrelli erneut unwiderstehlich davon und konnte im Strafraum nur noch regelwidrig von den Beinen geholt werden. Den fälligen Strafstoss verwandelte Elvis Musaj zur 1:0-Führung.
Als nach Wiederbeginn Schumacher für ein überhartes Foul vorzeitig die Kabine aufsuchen durfte, schwanden die letzten Zweifel der Bazenheider, dass noch etwas anbrennen könnte. Nach dem schönsten Angriff des Spiels war dann der Mist definitiv geführt. Von Jungblut ausgehend kam der Ball zu Pentrelli, der den Ball perfekt auf Philipp Roth zirkelte. Der Neue aus Bronschhofen fackelte nicht lange und hämmerte den Ball direkt zum 2:0 ins Netz.
Daniel Bernhardsgrütter, seit wenigen Wochen bei Bazenheid an der Seitenlinie, konnte seine Freude nach Spielschluss kaum zurückhalten: «Das war heute eine sehr souveräne Vorstellung, in der wir dem Gegner keine Torchance zuliessen. Wir haben gezeigt, dass wir in die Liga gehören und auf dem Ifang etwas Neues entstehen kann.»
Einzelne aufgrund ihres Auftritts hervorzuheben ist wegen der geschlossenen Mannschaftsleistung schwierig. Trotzdem darf nicht unerwähnt bleiben, dass das neue Sturmduo Roth/Pentrelli überzeugt hat und Pietro Scardanzan, auf diese Saison von Wattwil Bunt gekommen, zu den Aktivposten auf der rechten Seite gehörte.
«Wir wollen überraschen», sagte Bazenheid-Sportchef Dejan Baumann vor dem Saisonstart im Bewusstsein, dass die Mannschaft nach den vielen Wechseln wenig Kredit geniesst. Die Ankündigung hat sich ein erstes Mal bewahrheitet.