Nach der guten Premierensaison in der 3. Liga trauten die Experten Bütschwil erneut einen vorderen Platz zu. Mittlerweile führen die Toggenburger die Tabelle sogar mit einer Reserve von vier Punkten an. Am Sonntag in Zuzwil konnten sie ein weiteres Mal den Ansturm einen Mitfavoriten abwehren und holten sich beim Unentschieden einen verdienten Punkt.
Als sich der Platzspeaker nach gut einer Stunde bei 268 Zuschauerinnen und Zuschauern für das Kommen bedankte und von einem Rekordaufmarsch in der laufenden Saison sprach, war dies auch der Beleg dafür, wie bedeutend der Spitzenkampf für das Heimteam war.
Das Schlussresultat von 1:1 konnte aus Sicht der Gastgeber aber nicht befriedigen. Mit weiterhin fünf Punkten Rückstand auf Leader Bütschwil sind die Zuzwiler auf Kosten des überraschenden Kirchberg sogar auf Position 3 abgerutscht.
Der 3.-Liga-Spitzenkampf der Gruppe 4 konnte weniger mit spielerischen Glanzpunkten überzeugen, vielmehr war er intensiv und kampfbetont. Das sah auch Bütschwil-Captain Daniel Fäh so: «Die neunzig Minuten waren physisch sehr anspruchsvoll. Teilweise wurden die Zweikämpfe sehr hart geführt. Ich denke aber, wir haben uns hier gut verkauft und hätten zum Schluss sogar gewinnen können.»
Mit seiner Einschätzung lag er durchaus richtig, war er es doch, der kurz vor dem Abpfiff mit seinem Kopfball knapp über das Tor zielte. Davor wurde es oftmals bei Standardsituationen gefährlich. Eine zweites Tor vergaben die Bütschwiler bereits kurz nach Wiederbeginn. Zuerst konnte der starke Michael Gähwiler im Zuzwiler Tor einen Schuss von Raphael Fust in extremis abwehren, etwas später rettete für ihn das Aluminium nach einem Abschlussversuch von Severin Gübeli.
Die Führung der Gäste nach 43 Minuten war eher überraschend, weil die Einheimischen in der ersten Halbzeit feldüberlegen waren. Nach einem Freistoss von David Bichler brachte Daniel Fäh den Ball mit dem Kopf zur Mitte. Dort stand der einschussbereite Raphael Fust und vollendete zur Bütschwiler Führung.
Der Ausgleich in der 77 Minute war dann ein Eigentor von Gian Andri Pfister. Nach einem hart getretenen Freistoss lenkte er den Ball mit dem Kopf ins eigene Netz. Dabei blieb es, obwohl auf beiden Seiten durchaus noch Chancen für den entscheiden Treffer vorhanden waren.
Zufrieden zeigte sich Bütschwil-Trainer Ruedi Eisenhut: «Mit dem Punkt kann ich leben, vor allem, weil wir dadurch den Vorsprung auf Zuzwil wahren konnten. Dass wir nach acht Runden fünf Zähler Vorsprung auf den Aufstiegsfavoriten haben, hätten uns wohl nur die wenigsten zugetraut.»