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Die Wattwiler Volleyballerinnen konnten phasenweise gut mithalten, gingen aber wegen mangelnder Konstanz als deutlicher Verlierer vom Platz.
(pd) In dieser Saison will der VC Kanti Schaffhausen in der Nationalliga A den Sprung ganz an die Spitze schaffen. Aktuell belegt die Mannschaft den vierten Tabellenplatz und steuert so die Playoffs an.
Am Samstagabend zeigte Schaffhausen, dass es zu den Spitzenteams gehört, und gab im Auswärtsspiel gegen Raiffeisen Volley Toggenburg keinen Satz ab. Vor allem die deutsche Zuspielerin Kemmsies bot eine starke Partie.
Sie lancierte ihre Angreiferinnen sehr effizient und punktete als Linkshänderin auch am Angriff mit dem zweiten Ball regelmässig. Beeindruckend war vor allem der starke Block von Schaffhausen.
Die Wattwilerinnen versuchten es zu oft mit der Brechstange und blieben darum zu viel am gut positionierten Block hängen. Nur wenn die jungen Toggenburgerinnen am Service Druck machen konnten, wankte Schaffhausen etwas. Das routinierte Gastteam, das konsequent mit vier bis fünf Ausländerinnen durchspielte, konnte in den wichtigen Phasen immer zulegen, so dass es gegen Satzende kaum eng wurde. Ganz stark starteten die Gäste in den ersten Satz.
Sofort zog Schaffhausen mit 8:2 davon. Aber die jungen Toggenburgerinnen liessen den Kopf nicht hängen und kämpften sich wieder Punkt für Punkt heran. Beim Stande von 16:18 war die Partie plötzlich überraschend ausgeglichen. Dann aber setzte sich die Athletik der Gäste durch und der erste Satz ging mit 25:19 an Schaffhausen.
Trainer Nicki Neubauer liess sich trotz dieser Führung nicht zu Geschenken hinreissen. Auch im zweiten Satz startete Schaffhausen wieder mit der bestmöglichen Aufstellung. Mit 12:5 schien der Grundstock für den klaren Satzgewinn gelegt. Doch plötzlich lief es bei den Wattwilerinnen. Eine starke Serviceserie von Jasmin Kuch gab wieder Hoffnung.
Beim 12:13 war der Spielstand beinahe ausgeglichen. Doch wie im ersten Durchgang konnten die Gäste noch einen drauf setzen. Schaffhausen nutzte die Schwächen des Heimteams konsequent aus, servierte stark und machte kaum mehr Eigenfehler. Damit sicherten sich die Gäste eine klare 2:0-Satzführung.
Im dritten Satz stellte Schaffhausen doch noch um und gönnte der amerikanischen Topscorerin Payne eine Auszeit. Für sie kam mit Leweling die dritte Deutsche zum Einsatz. Doch der Stabilität tat das überhaupt keinen Abbruch. Toggenburg konnte nicht mehr zulegen und offenbarte in der Folge einige Defizite im Spielaufbau und vor allem bei der Service-Annahme.
So unter Druck war es eine Frage der Zeit, wann sich das Gastteam absetzen und den sicheren Sieg einfahren würde. Die Toggenburgerinnen wehrten sich zwar vehement, konnten aber Schaffhausen nicht am klaren 25:15-Satzgewinn hindern.
Raiffeisen Volley Toggenburg realisierte auch im dritten Spiel gegen einen Ligafavoriten keinen Satzgewinn. Dem aufmerksamen Beobachter wird dabei aber kaum entgangen sein, dass alle Teams im Toggenburg mit sehr viel Respekt antreten. Kein Gegner nimmt den Aufsteiger auf die leichte Schulter.
Die Wattwiler Volleyballerinnen treffen am kommenden Wochenende im letzten Spiel der Vorrunde auswärts auf das Spitzenteam von Volley Düdingen. Dann folgt zum Rückrundenstart die Partie in Genf. Am 14. Dezember steht dann das nächste Heimspiel gegen den Mitaufsteiger Val-de-Travers auf dem Programm.