Die Pferdesporttage in Bütschwil finden am letzten August-Wochenende statt. Das OK ist auf Kurs, das Programm bereit.
«Es ist alles aufgegleist. Wir könnten praktisch schon morgen beginnen», sagt Albert Brägger, Mitglied im Organisationskomitee (OK). Seit mehr als 20 Jahren hat Brägger das Ressort Bau an der grössten Pferdesport-Veranstaltung im Toggenburg inne. «An unseren Sitzungen im OK hat für die Planung des Anlasses das Ressort Rahmenprogramm am meisten Arbeit gegeben», sagt er.
Der Ablauf ist bekannt. Den Auftakt bildet am Freitag, 23. August, das Vereinsspringen. Am Samstagmorgen, 24. August, sind die Fahrprüfungen und am Nachmittag das Springen, in welchem sich die Reiterinnen und Reiter in den Haflinger- und Freiberger-Prüfungen für die Schweizer Meisterschaft qualifizieren können. Auch bei den Fahrprüfungen geht es um viel. Es handelt sich um die letzte Qualifikation für den OKV-Cupfinaltag im September. Der OKV ist der Verband der Ostschweizer Kavallerie- und Reitvereine.
Gegen Abend des zweiten Tages kommt es an den Pferdesporttagen zu einer Dorfstafette, an der Vereine teilnehmen. «Dieser Wettbewerb wird den Goodwill zu unseren Dorfvereinen stärken und auch viele einheimische Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Wettkampfplatz bringen», zeigt sich Brägger überzeugt. Dem RV Alttoggenburg ist es ein grosses Anliegen, in der einheimischen Bevölkerung positiv wahrgenommen zu werden.
Albert Brägger wird auch als Teilnehmer an den Start gehen. Er vertraut auf seinen zwölfjährigen, dunkelbraunen Hannoveraner-Wallach Namens Schandor CH. Brägger hat das Pferd ausgebildet und trainiert. Erste Lorbeeren konnte er sich in dieser Saison bereits abholen. Zusammen mit Vereinsmitglied Urs Stillhart beteiligte er sich an der Senioren-Schweizer-Meisterschaft und wartete dort nach einer fast einjährigen Verletzungspause mit etlichen Spitzenrängen auf.
Albert Brägger und Urs Stillhart sind die zwei Aushängeschilder des Vereins. Unter den rund 110 aktiven Mitgliedern hat es aber auch gute Nachwuchs-Talente, welche die beiden Haudegen an der Spitze ablösen möchte. Egal, ob jung oder alt, am Wochenende vom 23. bis 25. August stellen sich alle Mitglieder in den Dienst des Vereins und helfen mit, dass die letzte Pferdesport-Veranstaltung vor dem kommenden 100-Jahr-Jubiläum des Vereins zu einem Erfolg wird.
Der RV Alttoggenburg und Umgebung führt seine Pferdesporttage im Rhythmus von zwei Jahren durch. Inzwischen ist der Verein RV Alttoggenburg und Umgebung 98 Jahre alt.
Die Jubiläumsveranstaltung wird etwas umfassender angelegt. Jedoch sind den Verantwortlichen örtliche und personelle Grenzen auferlegt. Die Infrastruktur auf der Kollerwiese in Bütschwil lässt nicht mehr zu als heute, und auch die personellen Ressourcen innerhalb des Vereins werden nicht viel mehr ermöglichen. «Im Ressort Bau beispielsweise werden heute schon 66 Helferinnen und Helfer benötigt. Für sie sind rund 100 Einsätze geplant. Noch mehr benötigt das Rundherum der Veranstaltung. Dort kommen etwa 300 Einsätze zusammen, welche von 95 eigenen Mitgliedern und 22 Angehörigen geleistet wird», sagt Brägger. Er weisst auf die Grösse der Veranstaltung und den Aufwand hin, der dafür geleistet wird.
Obwohl die Pferdesporttage keine Senioren-Konkurrenzen auf dem Programm haben, wird Brägger nebst seinen Aufgaben als OK-Mitglied am Freitagabend und am Sonntag als Reiter einzelne Prüfungen bestreiten. Sein Ehrgeiz und die Erfahrung lassen es zu, dass er sich mit der jüngeren Konkurrenz zu messen vermag. Und dann wird er im Festzelt die spannendsten Momente des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes von Zug miterleben wollen. Der Veranstalter bietet ein Public Viewing an.
Als Attraktion und Tageshöhepunkt stehen die Lütisburger Voltis im Einsatz. Sie werden mit ihrem Auftritt die Veranstaltung mit einem internationalen Touch versehen. Ab Sonntagabend wird es für Brägger und seine Bauequipe heissen, die Infrastruktur abzubrechen, aufzuräumen und die Anlage wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.