Neuer Dirigent in Mosnang: «Auf dass die Harmonie überwiegt»

Die Musikgesellschaft Mosnang hat einen neuen Dirigenten. «Recht zufällig» sei er auf die Ausschreibung gestossen, sagt Adrian Pohl im Interview.

Peter Jenni
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Wie kommt ein ausgewiesener Musiker dazu, als Landschaftsgärtner zu arbeiten und in Dietschwil mit einem Ponyhof sesshaft zu werden?

Adrian Pohl, neuer Dirigent Musikgesellschaft Mosnang. (Bild: Peter Jenni)

Adrian Pohl, neuer Dirigent Musikgesellschaft Mosnang. (Bild: Peter Jenni)

Ich hatte nach dem Musikstudium lange Zeit musikpädagogische Tätigkeiten ausgeübt und nebenher eine anwachsende Zahl von Hobbys draussen in der Natur − von Gärtnern, Werkeln mit Holz bis Klettern und Skifahren. Nun habe ich den Spiess quasi herumgedreht. Mit Haus und Hof, den Tieren und Familie ist man ja ausgelastet mit Frischluft. Es zieht mich wieder zur Musik und in dem Fall in ein Probelokal.

Wie sind Sie auf die MG Mosnang und deren Dirigentensuche aufmerksam geworden, haben Sie sich spontan beworben und wie verlief das Auswahlverfahren?

Ich bin recht zufällig auf der Verbandsseite des St. Galler Blasmusikverbands auf die Ausschreibung gestossen. Daraufhin ging es recht flott mit Bewerbung, Vordirigieren und meinerseits hatte ich gleich ein gutes Gefühl und wollte das gerne machen − und die MG auch.

Was erwarten Sie von diesem Engagement und haben Sie für das Jahr 2019 bereits konkrete Pläne?

Ich freue mich auf gute, engagierte Proben, auf dass die Harmonie überwiegt. Und wir sind natürlich schon dran mit dem Ausarbeiten von Programmen und dem Jahresplan für 2019.

Die MG Mosnang spielt in der 3. Stärkeklasse Harmonie. Sind Sie damit zufrieden oder haben Sie als Spitzenmusiker höhere Ambitionen?

Ich habe das diesjährige Weihnachtskonzert der Musikgesellschaft als Zuhörer sehr genossen und bin zufrieden und ambitioniert zugleich. Es braucht bei einem Musikverein sicher einen langen Atem. Ich bin aber dazu motiviert, zu schauen, was möglich ist.