Nach 33 Jahren bei der RWT geht Köbi Egli in Pension

Köbi Egli war bei der Regionalwerk Toggenburg AG RWT während 33 Jahren als Wasserwart angestellt. Der gelernte Sanitärinstallateur wird Ende Monat 65 Jahre alt und geht in Pension.

Beat Lanzendorfer
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Köbi Egli in der RWT-Werkstatt an der Neudorfstrasse in Kirchberg. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Köbi Egli in der RWT-Werkstatt an der Neudorfstrasse in Kirchberg. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Wer in den vergangenen 33 Jahren in der Gemeinde Kirchberg in irgendeiner Form mit dem Element Wasser konfrontiert worden ist, fand in Köbi Egli häufig einen ersten Ansprechpartner. Er stellte sein Wissen nach seinem Eintritt am 1. Oktober 1985 während über 33 Jahren dem Kirchberger Energieversorger zur Verfügung. Nun wird er am 31. Mai 65 Jahre alt. Eine Woche vorher verabschiedet er sich von seinen Arbeitskolleginnen und -kollegen. Am 24. Mai endet für den Gähwiler die Zeit bei der Regionalwerk Toggenburg AG.

Von der Quelle bis zum Haushalt

Köbi Egli beschreibt seine Arbeit als sehr vielseitig: «Ich habe viele Arbeiten von der Quelle bis ins Haus erledigt. Dazu zählen das Fassen des Wassers bei der Quelle, den Unterhalt von Quellschächten, von Pumpwerken sowie von Reservoirs und das Warten des Leitungsnetzes mit den dazugehörigen Hydranten.» Durch die unzähligen Hausanschlüsse und das Installieren von Wasserzählern ist Köbi Egli ein bekanntes Gesicht in der Gemeinde.

Bei seinem Eintritt 1985 hiess das Versorgungsunternehmen noch Elektrizitätsversorgung Kirchberg (EVK) und beschränkte seine geschäftlichen Tätigkeiten in erster Linie auf die Gruppenwasserversorgung KiBaLü (Kirchberg-Bazenheid-Lütisburg) und die Dorfkorporation Kirchberg. Seine Lehre zum Sanitärinstallateur absolvierte Köbi Egli bei Melchior Stucki in Wil. Gesamthaft hielt er dem Betrieb während eines Jahrzehnts die Treue. Danach und bis zu seinem Wechsel zur RWT war er bei der Firma Seiz in Kirchberg. Bei der RWT war er vom Start weg als Wasserwart angestellt. «Ich habe mich mein ganzes Berufsleben mit Wasser beschäftigt», sagt er lachend.

Anzahl der Angestellten ist angestiegen

Zu den Anfangszeiten bei der EVK sei er gemeinsam mit Mechaniker August «Güst» Gämperle für den Unterhalt der Wasserversorgung zuständig gewesen. Dazu gehörte auch das alte Kraftwerk in der Mühlau, das mit der Mithilfe von Köbi Egli fast täglich gewartet werden musste. Besserung trat erst mit der Eröffnung des neuen Kraftwerks 2011 ein. Zurzeit zählt das Wasserteam der RWT sechs Personen, die für den Unterhalt, den Leitungsbau und den Pikettdienst zuständig sind.

Welche Entwicklung die damalige EVK und heutige RWT durchlebt hat, belegen die Zahlen der Angestellten. Zählte der Energieversorger 1985 13 Mitarbeitende, sind es heute über 30. Köbi Egli war auch dabei, als das öffentlich-rechtliche Unternehmen 2001 privatisiert wurde und fortan Energie AG Kirchberg hiess. Seit der Fusion im Jahre 2010 mit der Dorfkorporation Bütschwil trägt der Betrieb den Namen Regionalwerk Toggenburg AG RWT.

Heute führt die RWT Dienstleistungen für den Zweckverband KiBaLü (Kirchberg-Bazenheid-Lütisburg), die Dorfkorporation Kirchberg sowie die Wasserversorgung der politischen Gemeinde Kirchberg aus.

Gähwiler Wasserchef im Nebenamt

Das Wasser hat Köbi Egli auch abseits des Berufslebens beschäftigt: «Ich war während 30 Jahren als nebenamtlicher Wasserchef der Dorfkorporation Gähwil zuständig.» Im Gespräch ist auch zu spüren, dass sich Köbi Egli auf seine Pensionierung freut, trotzdem aber eine Portion Wehmut mitschwingt: «Wir haben ein super Team, das sich immer gegenseitig geholfen hat. Bei Notfällen oder Engpässen war klar, dass wir uns gegenseitig unterstützen.»

Ähnlich sieht es René Rüttimann, der Geschäftsleiter Netz und Technik: «Wir gönnen Köbi Egli die Pensionierung, für das Unternehmen ist es trotzdem ein herber Verlust, er war sozusagen die Zuverlässigkeit in Person.» Als Nachfolger arbeitet Daniel Koller bereits seit Ende 2018 im Unternehmen. Er ist von Köbi Egli während sechs Monaten auf seine Tätigkeit als Wasserwart eingeführt worden.

Dem Ur-Gähwiler, der Zeit seines Lebens in seinem Heimatdorf lebt, dürfte es im neuen Lebensabschnitt kaum langweilig werden. «Ich wandere gerne mit meiner Frau Barbara. Zudem gibt es Arbeit ums Haus und im Garten und dann möchte ich mein Hobby Antiquitäten auffrischen.» Eglis haben zudem zwei Töchter und drei Enkelkinder.