Der Gemeindepräsident von Mosnang bestreitet, dass ein Zerwürfnis mit dem Gemeinderat der Grund für den Kollektiv-Rücktritt des Organisationskomitees der Mosnanger Märkte war. Dieses hört Ende Jahr auf. Nun muss ein neues OK her.
Das Organisationskomitee (OK) der Mosnanger Märkte hört Ende Jahr geschlossen auf. Das teilte der Gemeinderat von Mosnang letzte Woche mit.
Als Gründe nannte OK-Präsident Leo Bürge dem «Toggenburger Tagblatt» die fehlende Wertschätzung der Bevölkerung und der Gemeinde sowie die vielen Neuerungen der letzten Jahre. Diese hätten in der Umsetzung viel Arbeit verursacht.
In Mosnang gibt es jedes Jahr drei grössere Märkte, die Besucher über die Gemeindegrenzen hinaus anlocken. Es sind der Frühlings-, der Herbst- und der Chlausmarkt. Nach der Mitteilung von letzter Woche stellt sich die Frage, was der Gemeinderat von Mosnang zu den Vorwürfen sagt und wie es mit der Suche nach einem neuen OK weitergeht, denn mit der Organisation des Frühlingsmarkt 2023 kann man nicht bis nach dem Chlausmarkt waren.
Renato Truniger, Gemeindepräsident von Mosnang, sieht keine konkreten Vorwürfe in den Aussagen des OK-Präsidenten. Es sei eher ein «Gesamtgefühl», das das OK zum Rücktritt bewegt habe, wobei leider der Gemeinderat nicht gespürt habe, wie ernst es dem OK sei.
Dem OK attestiert Renato Truniger, dass es die Märkte hervorragend organisiert und die vielen Veränderungen der letzten Jahre gut umgesetzt hat. Ein Zerwürfnis mit dem OK verneint der Gemeindepräsident.
Die vergangenen Jahre seien sehr intensiv gewesen. Vielleicht sei das OK etwas müde, vermutet er.
Dass der Gemeinderat das OK zweimal finanziell enttäuscht hat, räumt Renato Truniger ein.
«Die Anfragen kamen aber sehr spät, als alles schon organisiert war. An das Jubiläum 100 Jahre Markt in Mosnang hat die Gemeinde einen Beitrag geleistet, der zwar nicht das ganze Defizit deckte. Das OK erhält auch seit 2018 von der Gemeinde jährlich 3000 Franken. Das gab es vorher nicht.»
Renato Truniger geht zudem davon aus, dass es gelingen wird, ein neues OK zu bilden. Es gebe schon einen Interessenten, sagt er. Die Gemeinde habe aber auch den Verkehrsverein angefragt, ob die Durchführung der Märkte in diesen integriert werden könne.
Das OK und die einzelnen Ressorts seien gut organisiert, sagt Renato Truniger. Die Arbeitslast – 20 Prozent für das gesamte OK der Märkte – lässt sich seiner Ansicht nach ehrenamtlich bewältigen. Die Nachfolge des OK möchte Renato Truniger so rasch wie möglich regeln, damit die «Neuen» dem OK noch bei den Vorbereitungen auf den Herbst- und den Chlausmarkt über die Schulter schauen können.