In Wattwil wurde die Arbeitsstelle kirchliche Jugendarbeit (Akj) eingeweiht. Stellenleiterin Michaela Bauer unterstützt die Jugendarbeit in den drei Seelsorgeeinheiten.
(pd/lis) Animieren, begleiten, unterstützen oder netzwerken: das sind einige passende Begriffe für die Aufgabe der neu geschaffenen Arbeitsstelle kirchliche Jugendarbeit (Akj) mit Sitz in Wattwil.
Die Jugendarbeit in den drei Seelsorgeeinheiten Oberes Toggenburg, Neutoggenburg und Unteres Toggenburg darf künftig auf die Unterstützung der Akj-Stellenleiterin Michaela Bauer zählen. Wattwil ist die siebte Akj-Stelle im Bistum St.Gallen.
Vertreter der Begleitkommission und der Kreisräte der einzelnen Seelsorgeeinheiten zeigten durch Ansprachen und kleine Geschenke ihre Freude über die Eröffnung, die kürzlich gefeiert wurde. Zwei Jahre lang hatte man geplant, gerungen und schliesslich die Stelle für ein dreijähriges Pilotprojekt realisiert. «Wir freuen uns auf Animation, Unterstützung, Begleitung in der Arbeit mit Jugendlichen», sagte Rolf Dittli, Bütschwil, Seelsorger und Mitglied der Begleitkommission.
«Die beteiligten Kirchgemeinden zeigen, dass sie der Jugendarbeit grosses Gewicht geben möchten.»
Mit Hinweis auf das Logo der neuen Akj, auf dem die fliessende Thur zu sehen ist, hoffte er, dass die Seelsorgeeinheit Bazenheid-Gähwil-Kirchberg sich in einer späteren Phase auch beteiligen werde. «Das Wasser fliesst talabwärts, es sollte eigentlich nirgends gestaut werden.»
Markus Haag, Präsident Zweckverband Seelsorgeeinheit Neutoggenburg, freute sich darüber, dass die Akj in Wattwil in der Region beheimatet ist. Weitere Gratulanten zur Neueröffnung waren Verena Kaiser, Fachstelle Kirchliche Jugendarbeit Bistum St.Gallen oder Begleitkommissionsmitglied Dominik Scheiwiller.
Letzterer mit dem viel zitierten, lachenden und weinenden Auge, denn Michaela Bauer war bisher eine sehr kompetente und beliebte Jugendarbeiterin in seiner Seelsorgeeinheit Oberes Toggenburg.
«Ich freue mich sehr, dass es jetzt losgeht», betonte Michaela Bauer gegenüber den Gästen. Sie zog in ihrer kurzen Ansprache ein etwas vergilbtes Blatt hervor und erzählte, dass der Neustart für sie sehr speziell sei: Im Frühling 1988 erhielt sie an demselben Ort, im Pfarreiheim Wattwil, die Begrüssungsurkunde in den Blauring. «Seither bin ich mit dem Virus Jugendarbeit infiziert», betonte die Stellenleiterin.
Sie war Jubla-Leiterin und Scharleiterin, leitete in J+S-Kursen und sie wählte mit der Ausbildung zur Fächergruppen- lehrkraft ebenfalls einen Beruf, der mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat. «Ein Kreis schliesst sich», schloss Michaela Bauer. Sie freue sich auf viele Begegnungen beim Neuaufbau der Akj im Toggenburg.
Dekan Josef Manser, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Unteres Toggenburg, segnete anschliessend das neue Akj-Büro in den Räumen der Pfarrei Wattwil ein. Gemeinsame Lieder und Gebete der Teilnehmenden gaben der Neueröffnung der Kirchlichen Animationsstelle Jugendarbeit den spirituellen Rahmen.
Finanziell getragen wird die Fachstelle für eine Pilotphase von drei Jahren von den entsprechenden Kirchgemeinden und Zweckverbänden, der Thur entlang von Wildhaus bis Bütschwil und umliegende Gemeinden. Das Projekt wird mit einem jährlichen Beitrag unterstützt von der Kirchgemeinde Wil.
10000 Franken pro Jahr kommen zudem vom Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen, ein Betrag, der sich in den kommenden Jahren noch erhöhen könnte. Die Zustimmung des Katholischen Kollegiums vorausgesetzt besteht die klare Absicht, die Mitfinanzierung der sieben Akj künftig deutlich zu verstärken.