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Rechtzeitig auf die Sommersaison hin wurden sechs der sieben Denkspiele auf dem Chnobelweg in Hemberg-Bächli durch neue knifflige Rätsel ersetzt. Diesen Samstag wird der neue Parcours feierlich eröffnet.
Es sei wichtig, in regelmässigen Abständen neue Spiele auf dem Chnobelweg anzubieten. «Einerseits wollen wir so für wiederkehrende Besucher die Spannung hoch halten. Andererseits sollen damit natürlich auch neue Besucher angelockt werden», sagt Werner Tanner, Initiator des Chnobelwegs Bächli. Und dass der Chnobelweg Gäste anzieht, weiss Maria Raschle, Präsidentin des Verkehrsvereins Hemberg-Bächli. «Ich wohne direkt am Weg und sehe vom Fenster aus die Familien oder ganzen Schulklassen auf dem Weg vorbeiziehen», sagt sie. Es beweise, dass sich das Konzept bewähre, es aber in gewissen Abständen Neuerungen brauche.
Seit der Eröffnung des Weges im Jahr 2005 ist es erst das zweite Mal, das neue Spiele installiert wurden. «Obwohl es wohl Tausende derartiger Denkspiele gibt, ist nicht jedes für den Chnobelweg geeignet», beschreibt Werner Tanner die Schwierigkeiten, mit denen er sich bei der Auswahl neuer Spiele konfrontiert sieht.
Die Rätsel müssen zwar knifflig, aber dennoch lösbar sein. Zudem dürfen sie nicht aus allzu vielen und zu kleinen Teilen bestehen, da ansonsten die Gefahr sehr hoch ist, dass Teile verloren gehen. Ausserdem sollten die Spiele möglichst aus Holz bestehen, denn Schreiner Tanner stellt die Spiele, und − falls doch etwas verloren geht − deren Ersatz, selbst her. «Natürlich gibt es die Spiele auch zu kaufen», sagt Werner Tanner. «Die sind aber für unsere Verwendung draussen in der Natur zu klein. Also stelle ich sie in einem grösseren Format her.»
Warum von den sieben Spielen nur deren sechs erneuert wurden, hat mit der Ursprungsgeschichte des Chnobelwegs zu tun. «Im Jahr 2001 traten wir mit einer Abwandlung des schwebenden Dachs aus Nägeln − einfach in einem bedeutend grösseren Format und mit Holzbalken − in der Sendung ‹Wetten dass...› auf», erzählt Werner Tanner. Seither sei er mit diesem Spiel verbunden − und es habe ihn schliesslich auf die Idee mit dem Chnobelweg gebracht. «Da dieses Spiel der Auslöser für die ganze Geschichte war, hätte ich gerne, dass es Teil des Chnobelweges bleibt», sagt Tanner.
Der Chnobelweg ist grundsätzlich für Interessierte jeden Alters, hauptsächlich aber für Familien und Schulklassen gedacht. «Diese sollten sich aber am besten in kleineren Gruppen auf den Weg machen, so dass jeder und jede einmal zum Rätseln kommt», sagt Maria Raschle. Können nicht alle Aufgaben auf dem Weg gelöst werden, liegen alle Lösungen in den Restaurants in Hemberg und Bächli auf. Im «Frohwies» und im «Rössli» in Bächli gibt es zudem alle Rätsel im Miniaturformat, damit dort noch weiter geknobelt werden kann.
Mit dem Abschluss der Neugestaltung des Weges hat Werner Tanner auch die Verantwortung für die Wartungsarbeiten weitergegeben. Künftig wird sich Reinhold Giger, im Verkehrsverein Hemberg-Bächli für das Ressort Wanderwege verantwortlich, um die Wartung der Spiele kümmern. Dabei gehe es darum, den Weg in regelmässigen Abständen zu kontrollieren. «Schäden, vor allem mutwillig verursachte, habe ich in den ganzen Jahren zwar praktisch keine feststellen müssen. Wind und Wetter setzen dem Holz aber dennoch zu, so dass dort von Zeit zu Zeit Teile ersetzt werden müssen», sagt Werner Tanner. Auch wenn er selbst nicht mehr so oft auf dem Weg anzutreffen sei, werde er sich weiterhin um die Reparaturen und die Fertigung neuer Spiele kümmern.
Maria Raschle hofft nun einzig auf gutes Wetter für die Eröffnung. «Denn der Chnobelweg ist nicht nur spannend und unterhaltsam. Er führt durch eine wunderschöne Landschaft und bietet viele Möglichkeiten um Pausen zu machen und die Natur zu geniessen.»
Eröffnung des neugestalteten Chnobelwegs: Samstag, 25. Mai, von 11 bis 14 Uhr bei der Grillstelle nach dem Stropfgarten.
Bei Schlechtwetter: 14 bis 16 Uhr, Restaurant Rössli, Bächli. Auskunft bei unsicherer Wetterlage erteilt Telefon 1600.