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Vor kurzem ist das Toggenburger Jahrbuch 2021 erschienen. Wie gewohnt sind darin Beiträge zu unterschiedlichen Themen zu finden, vom Skisport bis zu Jost Bürgi, von der jubilierenden Firma bis zur Kleinkunst.
Das Toggenburger Jahrbuch ist ein Perpetuum mobile, etwas das sich ständig bewegt. Kaum ist im Herbst eine Ausgabe erschienen, trifft sich das Redaktionsteam, um die nächste Publikation zu besprechen. Gerade ist ein solcher Wechsel im Gange, vor kurzem ist das Toggenburger Jahrbuch 2021 in den Verkauf gekommen.
«Von den Themen her ist es eines der Reichhaltigeren», findet Hans Büchler vom Redaktionsteam. In der Tat, der Themenmix ist vielfältig, umfasst Wirtschaft und Geschichte, bietet aber auch Einblicke in Unternehmen und nimmt Jubiläen als Anlass für einen Beitrag.
Dass im Jahrbuch so viele unterschiedliche Themen Eingang finden, führt Hans Büchler auf das Redaktionsteam zurück. Dieses deckt verschiedene Gebiete ab. Die jeweiligen Vertreter sind dazu angehalten, Themenvorschläge einzubringen, Autoren zu suchen und zu betreuen. «Durch meine Verbindung zum Toggenburger Museum stehe ich in Kontakt mit vielen Historikern. Das nutze ich, um Beiträge fürs Toggenburger Jahrbuch zu generieren», sagt Hans Büchler.
So kam der Artikel von Clausdieter Schott über die Namensgebung der Churfirsten in die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs. Der emeritierte Professor suchte für einen Beitrag in einer wissenschaftlichen Publikation ein Bild aus der Sammlung des Toggenburger Museums. In diesem habe Schott neue Erkenntnisse notiert. Bei einem Gespräch hat Hans Büchler ihn gebeten, eine vereinfachte Version dieses Beitrags fürs Toggenburger Jahrbuch zu verfassen. «Ich packe solche Gelegenheiten beim Schopf», sagt der Historiker.
Er selber hat einen Artikel über den Toggenburger Skiclubverband geschrieben. Die Protokolle dieser Vereinigung, die von 1910 bis 1945 bestanden hat, sind dem Toggenburger Museum übergeben worden. Hans Büchler hat die Gründung in den Kontext des damaligen Wintersports im Toggenburg gesetzt und anhand der Protokolle die Geschichte nacherzählt.
Im Toggenburger Jahrbuch werden auch mehrere Jubiläen aufgegriffen. Die Toggenburgerbahn, die 150 Jahre alt geworden ist, bekommt ebenso Platz wie die 100-jährige Wattwiler Firma Fritz Schiess AG. Die Toggenburger Vereinigung für Heimatkunde, die sich zum 75. Geburtstag in Fokus Toggenburg Verein für Heimatkunde umbenannt hat, und die Kantonsschule Wattwil, die 50 Jahre alt wird, gehören ebenfalls zu den Jubilierenden.
Ein weiteres Jubiläum, 400 Jahre, feiern die Progress-Tabulen von Jost Bürgi. Fritz Staudacher und Anton Heer erzählen in ihrem Beitrag unter anderem, wofür Bürgis Tabellen zur Logarithmenrechnung alles genutzt wurden.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit aktuellen politischen Abläufen. Die Gemeinde Kirchberg war eine Pilotgemeinde beim E-Voting. Im Toggenburger Jahrbuch sind die Erfahrungen nachzulesen. Einen interessanten Überblick über die Kleintheaterszene im Tal bietet ein weiterer Beitrag. Nicht zuletzt hat auch das Coronavirus, welches das Jahr 2020 prägte, einen Platz im Toggenburger Jahrbuch gefunden.
Mit dem Toggenburger Jahrbuch 2021 ist die Publikation in die dritte Dekade gestartet. Hans Büchler ist sich bewusst, dass die Herausgabe einer solchen Publikation nicht selbstverständlich ist. Möglich wird es dank verschiedener Sponsoren wie der Heberlein-Stiftung für die Förderung gemeinnütziger Werke.
Diese neue Ausgabe zeige aber auch, dass das Toggenburg als Kulturlandschaft einiges zu bieten hat. Nicht zuletzt windet Hans Büchler auch dem ganzen Redaktionsteam ein Kränzchen. «Alle sind mit Herz und Geist dabei. Sonst gäbe es kein Toggenburger Jahrbuch.»
Das Toggenburger Jahrbuch ist im Buchhandel erhältlich.