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In Ebnat-Kappel schlägt die Findungskommission Jon Fadri Huder als Gemeindepräsidenten vor. Wegen verschiedener Anfragen erklärt die Findungskommission ihr Vorgehen.
(pd/rus) Wenn die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Ebnat-Kappel am 27. September zur Wahl ihres neuen Gemeindepräsidenten schreiten, steigt einer von zwei Kandidaten mit der Empfehlung der Findungskommission ins Rennen.
Bereits im Mai gab diese bekannt, dass sie Jon Fadri Huder (FDP), aktuell Gemeindepräsident in Samedan unterstützt. Der einheimische Kandidat Christian Schmid (ebenfalls FDP) erhielt keine Unterstützung.
Nun wurde die Findungskommission verschiedentlich angefragt, wie es zu dieser Empfehlung kam. Deshalb haben sich die Mitglieder der Kommission an die Zeitung gewendet. Sie seien von ihren jeweiligen Ortsparteien in diese Kommission delegiert worden, deren Zweck darin bestand, eingehende Bewerbungen zu prüfen. Das Ziel: «Der Bevölkerung eine oder mehrere fähige Personen zur Wahl empfehlen zu können.»
Die Bevölkerung sei im März 2020 über die Tätigkeit und Zusammensetzung der Findungskommission informiert worden. «Dank gezielten Stellenausschreibungen mit Bekanntgabe des Anforderungsprofils konnte ein grösserer Kreis von potenziellen Interessenten angesprochen werden», schreiben die Kommissionsmitglieder.
Im Anforderungs- und Beurteilungsraster habe sich die Findungskommission auf das Pflichtenheft des Gemeindepräsidenten abgestützt. «Unsere Empfehlung an die Bevölkerung basiert auf einem fundierten und umfassenden Bewerbungsprozess mit jenen Personen, die bei der Findungskommission ihr Bewerbungsdossier eingereicht haben.»
Dabei sei so vorgegangen worden, wie dies bei der Besetzung einer Führungsposition in der Privatwirtschaft oder Expertenorganisation üblich sei. Die Prüfung habe unter anderem die Einsicht in Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse beinhaltet, aber auch in Strafregister- und Betreibungsregisterauszüge. Zudem seien persönliche Interviews geführt und wo zweckmässig Referenzauskünfte eingeholt worden.
Wie Christian Schmid im Podiumsgespräch bekanntgab, habe er sich ebenfalls bei der Findungskommission beworben. Aus Sicht der Findungskommission habe sich Jon Fadri Huder mit seinen Qualifikationen «als in jeder Hinsicht geeigneter Kandidat» herausgestellt.
«Für die Findungskommission kam es nicht in Frage, der Bevölkerung weitere Kandidatinnen oder Kandidaten zu empfehlen, von denen sie nicht überzeugt war, und welche das Anforderungsprofil nicht erfüllten.»
Deshalb empfehlen die Mitglieder der Findungskommission Jon Fadri Huder «einstimmig und aus Überzeugung» zur Wahl.