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Toggenburg
Fast alle Bahn- und Buslinien im Toggenburg erreichen die Mindestvorgabe in Bezug auf den Kostendeckungsgrad. Rentabel ist aber keine. Das zeigt der Bericht über den öffentlichen Verkehr im Kanton St. Gallen.
Im Toggenburg fährt eine einzige Buslinie im roten Bereich. Das ist dem Bericht des Kantons zum öffentlichen Verkehr zu entnehmen.
Die Strecke Krinau-Lichtensteig-Dietfurt weist werktags 12 Kurse auf. Sie sollte in der Angebotsstufe Eins einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent erreichen. Mit 17 Prozent verfehlt diese Linie jedoch die Minimalvorgabe.
Es gibt Mindest- und Zielvorgaben für jede Linie. Letztere liegen höher als erstere. Diese Vorgaben sind abhängig vom Verkehrsmittel, das eine Linie bedient, und von der Anzahl Kurse auf dieser Linie.
Von den Bahnlinien, die das Toggenburg berühren, hat der Voralpen-Express Luzern–St.Gallen mit 71 Prozent den höchsten Wert. Allerdings wird der Abschnitt im Toggenburg nicht separat ausgewiesen. Die S2 kommt zwischen St.Gallen und Nesslau-Neu St.Johann auf 56 Prozent. Der Abschnitt St.Gallen-Altstätten wird separat berechnet.
Auch die S9 und die S4 fahren im grünen Bereich, das heisst, die Zielvorgabe ist erreicht. Die S9 Wattwil-Wil erreicht das mit einem Kostendeckungsgrad von 53 Prozent. Bei der S4 liegt dieser Wert bei 42 Prozent. Das gilt für die ganze Strecke rund um den Alpstein.
Alle Bus- oder Postautolinien im Toggenburg mit der erwähnten Ausnahme erreichen die Minimal- oder die Zielvorgabe für das betreffende Angebot. Eine Kostendeckung von 20 Prozent erreicht der Abendkurs Brunnadern-Hemberg-Wattwil.
Mit 22 Prozent übertreffen der Bahnersatz Wattwil-Nesslau und die Linie St.Peterzell-Hemberg die Minimalvorgabe, ohne die Zielvorgabe zu erreichen. 47 und 48 Prozent Kostendeckung erzielen die Buslinien Ganterschwil-Rindal-Flawil und Wattwil-Wildhaus-Buchs.
Bei der Strecke Nesslau-Ennetbühl- Schwägalp – Kostendeckung 57 Prozent – ist es kompliziert. Der Bund finanziert laut Patrick Ruggli, Chef des Amts für öffentlichen Verkehr, nur die Erschliessung von Ennetbühl. Die Strecke Ennetbühl-Schwägalp gilt hingegen als touristischer Verkehr. Das Gleiche gilt für die von Appenzell Ausserrhoden bestellte Verbindung Urnäsch-Schwägalp.
Spitzenreiter im Toggenburg ist der Busbetrieb Lichtensteig-Wattwil-Ebnat-Kappel (BLWE) mit 64 Prozent Kostendeckungsgrad. Die Buslinie 732 Wil-Kirchberg-Gähwil findet man unter der Region Wil. Der 732er-Bus erreicht eine Kostendeckung von 45 Prozent und liegt so im grünen Bereich.
Das gilt auch für die Linie 622 Rapperswil-Eschenbach-Wattwil und für den Abendbus Rapperswil-Ricken-Rapperswil mit Werten von 50 und bei 48 Prozent.
Von 2016 auf 2018 stieg der Kostendeckungsgrad des öffentlichen Verkehrs im Kanton von 53,1 Prozent über 53,7 Prozent auf 54,8 Prozent. 2013 war dieser Wert mit 57,2 Prozent schon grösser. Der Kostendeckungsgrad ist das Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben. Die Einnahmen stammen mehrheitlich aus Billettverkäufen.