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Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres ist eine Täterschaft ins Gemeindehaus Oberhelfenschwil eingestiegen. Sie erbeutete dabei in der Nacht von Sonntag auf Montag einige hundert Franken. Die Polizei vermutet, dass es sich um die gleiche Täterschaft handelt.
«Falls die Mitarbeitenden der Gemeinde heute Abend einen müden Eindruck auf Sie machen, dann ist es nicht, weil sie die ganze Nacht durchgefeiert haben. Sie haben viel mehr aufgeräumt, weil schon wieder ins Gemeindehaus eingebrochen wurde.»
So informierte der Oberhelfenschwiler Gemeindepräsident Toni Hässig die Bevölkerung an der Budget-Bürgerversammlung von Montagabend. Über die Täterschaft könne freilich noch nichts gesagt werden, die Polizei würde aber ermitteln.
Toni Hässig vermutet, dass es sich bei der Täterschaft um die gleiche handelt, die bereits im vergangenen Juni ins Gemeindehaus eingebrochen war. Er sagt:
«Sie kamen wieder durch den Jugendraum, wo sie die Tür aufgestemmt haben.»
Im Vergleich zum letzten Mal hätten sie aber nicht alle Büros durchsucht und alles durcheinander gebracht. Die Einbrecher hätten genau gewusst, wo sie den Tresor finden würden.
Der Sachschaden lasse sich noch nicht beziffern. In Anbetracht aber, dass alle Bewegungsmelder abgeschlagen worden seien, diverse Türen und der Tresor aufgebrochen wurde, schätzt Toni Hässig den Schaden höher, als die erbeuteten paar hundert Franken ein.
Am Sonntag war das Gemeindehaus noch bis kurz nach Mittag wegen der Wahlen besetzt. Toni Hässig sagt:
«Eine Mitarbeiterin hat dann am Montagmorgen gegen 7.15 Uhr den Einbruch entdeckt und mich direkt informiert.»
Es sei eine Art Déjà-vu gewesen, denn das Szenario erinnerte ihn doch sehr an den Einbruch im Juni dieses Jahres.
«Selbstverständlich hatten wir nach dem ersten Einbruch über eine Erhöhung der Sicherheitsmassnahmen im Gemeinderat diskutiert und haben auch entsprechende Schritte unternommen», sagt Gemeindepräsident Toni Hässig. Offensichtlich hätten diese Schritte aber nicht ausgereicht, sodass sie noch einmal über die Bücher müssen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, teilt Toni Hässigs Einschätzung, dass es sich aufgrund des Vorgehens um die gleiche Täterschaft handeln könne. Hanspeter Krüsi sagt:
«Die Auswertung der Spuren ist natürlich noch nicht abgeschlossen, aber aufgrund der gesicherten Beweise ist das durchaus vorstellbar.»
Es gehe nun darum, die gesicherten Spuren aus beiden Einbrüchen zu vergleichen, um diesen Schluss sicher ziehen zu können. «Gesicherte Spuren alleine reichen aber nicht aus, um einen Fall klären zu können. Dazu brauchen wir eine Person, zu der wir die Spuren zuordnen können. Diese Person haben wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht.»