Kirchberger Kirche: 2000 einzelne Fotos ergeben ein grosses Bild

Zur Feier des Jubiläums 333 Jahre Kreuzerhöhung realisiert die Pfarrei mehrere Projekte. Eines davon war ein Kunstwerk der Schweizer Art-Künstlerin Johanna Schneider.

Beat Lanzendorfer
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Die 78-jährige Künstlerin Johanna Schneider und Jürgen Kaesler, Pfarreibeauftragter in Kirchberg, enthüllen das Kunstwerk und präsentieren es den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Die 78-jährige Künstlerin Johanna Schneider und Jürgen Kaesler, Pfarreibeauftragter in Kirchberg, enthüllen das Kunstwerk und präsentieren es den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Das Kunstprojekt mit dem Titel «Das sind wir!» zeigt die Silhouette der Kirche Kirchberg. Entstanden ist eine Bildkomposition aus 2000 Fotos. Auf den ersten Blick scheint sich das Bild einem genaueren Zugriff zu entziehen. Die auffällig grobe Pixelung entpuppt sich aber bei genauerer Betrachtung als grosse Überraschung. Aus sehr vielen Kleinstbildern entsteht mosaiksteinartig ein Gesamtbildnis.

Die Fotomontagetechnik besteht darin, aus winzigen eingescannten Details und verfremdend gepixelten Bildern, völlig neue Eindrücke entstehen zu lassen. Es ist eine Kombination aus Bildbearbeitung, Malerei und Fotografie. Am Beispiel von Kirchberg ist es die katholische Kirche. Es entsteht ein einmaliger Effekt durch veränderte Lichtverhältnisse.

Menschen aus Kirchberg sind auf dem Kunstwerk

Das Aussergewöhnliche am Kirchberger Kunstprojekt: Auf den 2000 Fotos sind Kirchbergerinnen und Kirchberger darauf abgebildet. Entstanden sind die Fotos während der vergangenen sieben Monate. Die Einzelportraitierungen begannen am 5. Mai anlässlich des Gut-Hirt-Sonntages, setzten sich an Fronleichnam (3. Juni) sowie am Patrozinium (1. Juli) fort und fanden am 14. September – dem Fest der Kreuzerhöhung – ihren Abschluss. Weil an besagtem Tag, der nur in Kirchberg ein Feiertag ist, auch Bischof Markus zugegen war, ist er ebenfalls auf dem Kunstwerk verewigt.

Zur Person

Die in St.Gallen arbeitende und lebende Experimental Art-Künstlerin Johanna Schneider begeistert weltweit ein immer grösser werdendes Publikum. Ausstellungen in Südkorea, China, Deutschland und der Schweiz zeugen von ihrer Schaffenskraft. Aktuell sind von ihr noch bis am 28. Dezember Bilder im Stuttgarter Amtsgericht zum Thema «Verwandlung» zu sehen. Darüber hinaus zeigt sie bis Ende Januar ihre Kunstwerke im deutschen Glauchau. Hier lautet das Thema «Mobilität». (bl)

Was seit Mai erarbeitet worden ist, fand im Gottesdienst des 3. Advents seinen Abschluss. Die 78-jährige Künstlerin Johanna Schneider, die persönlich vor Ort war, übergab Jürgen Kaesler, dem Kirchberger Pfarreibeauftragten das Kunstwerk.