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Vier Firmen laden zum Experimentieren ein: In den nächsten Tagen startet mit dem «Experimentierlabor» ein technisch-naturwissenschaftliches Angebot für Schülerinnen und Schüler.
Das Experimentierlabor im zweiten Obergeschoss der IST AG ist eigentlich für wissbegierige Kinder gedacht. Am Donnerstagabend jedoch stand es rund fünfzig Erwachsenen offen, denn der Trägerverein des Projekts stellte an jenem Donnerstag sein Angebot vor. Ramona Zahner vom Arbeitgeberverein Ebnat-Kappel und Patrizia Egloff, Präsidentin von Energietal Toggenburg, führten durch den Abend.
Das Experimentierlabor soll Kinder zwischen 9 und 12 Jahren an technische Berufe heranführen, erklärte Zahner, und das mit Einbezug regionaler Unternehmen. In einer ersten Phase werden mit Ebnat-Kappel und Uzwil zwei Standorte aufgesetzt. Für das Ebnat-Kappler Experimentierlabor konnte der Trägerverein neben der IST AG und Energietal Toggenburg auch Alder + Eisenhut sowie die Ebnat AG als Partner gewinnen.
Die vier Organisationen stellen verschiedene Stationen. Von Flaschenzügen über Batterie- und Temperatur-Messgeräten bis hin zum Programmieren von Robotern und virtuellen Drohnenflügen ist das Angebot breit gefächert. Die Idee dahinter formulierte Ramona Zahner so:
«Durch spielerisches Lernen sollen bei den Kindern Erfolgserlebnisse entstehen, die der Begeisterung für technische Berufe Nährboden bieten.»
Die damit verbundene Freude soll bis in die Oberstufe nachwirken und in die Berufswahl einfliessen. Für die Unternehmen der Region biete sich mit dem Experimentierlabor die Möglichkeit, die Bildung ihrer zukünftigen Lernenden mitzugestalten.
Auch Gemeinden und Schulen würden von diesem Angebot profitieren. Einerseits werde damit längerfristig dem lokalen Fachkräftemangel entgegengewirkt. Andererseits unterstütze das Experimentierlabor die Schulen bei der Erfüllung des Lehrplans 21.
Die Idee zum Experimentierlabor kam Ramona Zahner an der letzten «tun Ostschweiz», der Messe für Nachwuchsförderung in Technik und Naturwissenschaften. «Ich sah, mit wie viel Freude sich junge Menschen mit Technik auseinandersetzen», erinnerte sie sich am Donnerstag. Sie wollte ein ähnliches Angebot etablieren – mit dem Fokus auf Primarschülerinnen und -schülern. «Für Oberstufen gibt es bereits viel Vergleichbares», wie Zahner erklärte. Die Idee sei aber, dass man junge Menschen möglichst früh abhole.
«Eigentlich bräuchte das jede Gemeinde.»
Mit Energietal Toggenburg war schnell ein erster Partner gefunden, verschiedene Unternehmen in den Regionen Ebnat-Kappel und Uzwil stiessen hinzu – ganz im Sinne von Zahner, denn Ziel sei es immer gewesen, dass sich lokale Unternehmen direkt einbringen. Für den Raum Ebnat-Kappel ist das nun für den Mai Tatsache geworden, das Experimentierlabor in Uzwil steht aber auch bereits in den Startlöchern.
Weitere Informationen: experimentierlabor.ch