Die CVP Toggenburg setzt auf bewährte Männer und hofft auf neue Frauen im St.Galler Kantonsrat.
Für die CVP Toggenburg ist die Zielsetzung für die kommenden Kantonsratswahlen klar: Die Formel lautet 3+1. Das heisst, die drei bisherigen Sitze sollen verteidigt werden und einen Sitz will die Partei dazu gewinnen. «Dieser soll explizit mit einer Frau besetzt werden, weswegen wir speziell eine Frauenliste aufgestellt haben», sagt Thomas Feller, Präsident der CVP Toggenburg. So solle das Stimmenpotenzial der Frauen besser ausgeschöpft werden. Denn heutzutage würden bei Wahlen bekannte Köpfe eine wichtigere Rolle als die Parteizugehörigkeit einnehmen.
Es habe generell zu wenig Frauen im Kantonsparlament. Darum liege der Fokus der CVP Toggenburg bei diesen Wahlen auf der Stärkung der Frauen, damit diese wieder vermehrt an Wahlen teilnehmen. «So können wir auch die Mitte wieder stärken. Denn die Bürgerinnen und Bürger sind der Links-Rechts-Polarisierung in der Politik überdrüssig, in der keine Lösungen gefunden werden. Nur durch Kompromisse kann diese politische Blockade, in der wir uns zurzeit befinden, gelöst werden», ist Thomas Feller überzeugt.
Bei der Werbung der Kandidierenden geht die CVP Toggenburg nicht nur altbewährte Wege. «Zum einen setzen wir auf auffällige und trendige Flyer für alle drei Listen, das heisst je einen mit den Frauen und den Männern sowie einen Flyer mit den Jungen. Diese Flyer sind in allen Haushalten verteilt worden», sagt Thomas Feller. Zum anderen würden sie bewährte Mittel wie Plakate oder Inserate einsetzen. Aber auch auf den sozialen Netzwerken sind die Kandidierenden der CVP Toggenburg präsent sowie an Standaktionen oder speziellen Anlässen, wo der direkte Austausch mit der Bevölkerung möglich sei. So sieht sich denn die CVP Toggenburg als die Volkspartei, die sich für nachhaltige und breit abgestützte Lösungen einsetzt. «Im Gegensatz zu anderen Parteien lehnen wir einseitige und ideologische Positionen ab und verteidigen die Grundrechte und Grundwerte der Schweiz und damit auch des Toggenburgs konsequent», sagt Thomas Feller. Konkret möchte sich die CVP Toggenburg für eine funktionierende Gesundheitsversorgung in der Region einsetzen. Thomas Feller findet.
«Zuletzt wurde meines Erachtens
zu diesem Thema viel zu emotional und
zu wenig rational diskutiert. Wir
müssen zurück zu den Fakten.»
Dabei sei er überzeugt, dass die Diskussionen rund ums Spital Wil nicht abflachen werden, weil dort nochmals 170 Millionen Franken investiert werden müssten. Doch auch der Neubau in Wattwil müsste weiterentwickelt werden, damit eine Notfallversorgung und spezielle medizinische Leistungsangebote langfristig sichergestellt sind.
Neben einer verlässlichen Gesundheitsversorgung sind gemäss Thomas Feller die Verkehrsanbindungen sowohl im privaten Individualverkehr als auch im öffentlichen Verkehr für die Attraktivität einer Region entscheidend.
«Mit den beiden Umfahrungsstrassen wurde bereits ein grosser Schritt
getan. Nun muss im öffentlichen
Verkehr der Anschluss an die Region Zürich weiter verbessert werden.
Dort liegt noch grosses Potenzial,
sowohl für Arbeitskräfte,
als auch für den Tourismus.»
Im Tourismus sieht Thomas Feller eine grosse Chance im Bau des Klanghauses, welche es zu nutzen gelte. «Gleichzeitig aber muss eine Lösung im unsäglichen Bergbahnenstreit gefunden werden. Ohne weitere Vermittlung wird das aber wohl schwierig werden», meint Thomas Feller. Der Tourismus sollte sich jedoch nicht nur aufs obere Toggenburg beschränken. Mit dem Bau des Baumwipfelpfads sei bereits ein wichtiger Schritt getan. «Die CVP wird weiterhin innovative Projekte und insbesondere das touristische Entwicklungskonzept fürs Toggenburg, welches zurzeit erarbeitet wird, unterstützen.»
Letztlich liege es aber an den Toggenburgern selbst, ihre Zukunft in die Hand zu nehmen. Dazu gehöre das Einstehen für die Anliegen des Energietals und damit auch die Steigerung der Wertschöpfung, insbesondere in der holzverarbeitenden Industrie. Ebenso wichtig sei die Förderung einer zukunftsgerichteten Landwirtschaft sowie die Schaffung von attraktivem Wohnraum und neuen Arbeitsplätzen.
Ähnlich pragmatisch sieht es Thomas Feller bezüglich der Gemeindefinanzen. «Der interkantonale Finanzausgleich funktioniert gut und ist meines Erachtens auch gerechtfertigt. Langfristig muss es aber für die Toggenburger Gemeinden das Ziel sein, unabhängig vom Finanzausgleich zu werden.» Ein Schritt in diese Richtung sei sicherlich die Vereinfachung von Strukturen. «Der Zusammenschluss von Gemeinden, wie es jetzt im Neckertal geplant ist, ist aus meiner Sicht absolut notwendig und sollte vorangetrieben werden.» Zumal würden Gemeindegrenzen in den Köpfen der meisten Jungen keine Rolle mehr spielen.
«Wenn wir die Sorgen der Menschen ernst nehmen und nach Lösungen suchen, anstatt uns selbst in den Vordergrund zu stellen, bin ich überzeugt, dass wir im Toggenburg auf einem guten Weg sind.»