Startseite
Ostschweiz
Toggenburg
Die Verantwortlichen des Vereins Campus Wattwil würden gerne richtig loslegen und für den Campus-Bau weibeln. Doch bis sie das richtig tun können, muss die Botschaft der Regierung eingetroffen sein. Das könnte Ende Jahr der Fall sein.
Das erste Jahr hatte der Verein Campus Wattwil bereits im Mai hinter sich gebracht. Die Hauptversammlung des jungen Vereins wurde jedoch hinausgeschoben. Die Verantwortlichen hofften, dass die Botschaft der Regierung zu den beiden Projekten «Neubau der Kantonsschule Wattwil (KSW)» und «Erneuerung und Erweiterung des Berufs- und Weiterbildungszentrums Toggenburg (BWZT)» an der Versammlung besprochen werden könnten.
Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Die Botschaft wird voraussichtlich Ende Jahr dem Kantonsrat zugeleitet. Eine Hauptversammlung musste der Verein aber natürlich dennoch abhalten. So gab es am Donnerstagabend im Wattwiler «National» eine Blitz-HV von zwölf Minuten und anschliessend einen Ausblick auf die Massnahmen im kommenden Jahr.
«Spannend wird das Jahr 2019», sagte Ivan Louis, Präsident des Vereins Campus Wattwil und SVP-Kantonsrat in seinem ersten Jahresbericht. Viel mehr konnte er nicht mitteilen, weil der Verein vorerst voller Tatendrang in den Startlöchern steht und auf die Botschaft der Regierung wartet. Nebst dem Dreiervorstand, dem weiter Ruben Schuler und Esther Meier angehören, haben sich weitere 217 Mitglieder eingeschrieben.
Das Zeichen für die Unterstützung des Campus Wattwil ist damit deutlich, auch wenn an der HV nur ein Dutzend Mitglieder anwesend waren. Unter ihnen Mirco Gerig, Kantonsrat, Eva B. Keller, Kantonsrätin und Alois Gunzenreiner, Wattwiler Gemeindepräsident. Sie alle sprachen sich überzeugt für den Campus Wattwil aus. Alle Anwesenden waren sich einig, dass die Kräfte gebündelt und die Aktivitäten koordiniert werden müssen. Das Ziel: ein klares Ja der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Kantons St.Gallen, voraussichtlich im November 2019.
Bis dahin gibt es einiges zu tun. Die Vorgehensweise wird geplant, damit möglichst breit informiert und diskutiert werden kann, worum es bei den Projekten KSW und BWZT geht. Unterstützer sollen gewonnen werden und Mittel für die Abstimmungskampagne beschafft werden. «Wenn die Botschaft dem Kantonsrat zugeleitet worden und die Kommission bestellt ist, gilt es wachsam zu sein und auf die Mitglieder des Rats zuzugehen», sagte Ivan Louis. Während der ersten und zweiten Lesung gelte es aktiv zu bleiben.
Nach der Schlussabstimmung wird die eigentliche Öffentlichkeitsarbeit losgehen. «Die Innovation und das duale Bildungssystem sollen herausgehoben werden und nicht primär der Standort», sagte Louis weiter. Bei den Massnahmen gehe es um die Bündelung der Kräfte, um Botschafter für die Sache, um die Zusammenarbeit mit anderen Interessensgruppen, Kantonsräten und Multiplikatoren. Verschiedene Kanäle sollen bedient werden.
«Die Verbindung der Kantonsschule mit dem Berufsbildungszentrum ist einmalig im Kanton und es ist wichtig, Synergien mit dem Förderverein Bildungsstandort Toggenburg zu nutzen», meinte Mirco Gerig. Eva Keller, die auf der anderen Seite des Rickens zu Hause ist, fand es wichtig, einheitlich aufzutreten und nicht gegeneinander. «Wir sollten uns zuerst für den Campus Wattwil einsetzen und dann für das BWZ Rapperswil, das einen Neubau dringend nötig hat. Der Standort Wattwil ist wichtig, ich bin dafür.»
Alois Gunzenreiner zeigte sich überzeugt, dass die Voraussetzungen für die gegenseitige Unterstützung auf beiden Seiten des Rickens gegeben sind. Es sei wichtig, vereint aufzutreten, «auch wenn nicht alle das Gleiche sagen müssen.» Es sei wertvoll, die verschiedenen Interessen anzusprechen. «Es ist wichtig, dieses Geschäft durchzubringen, für unsere Region ist es von grosser Bedeutung.» Er sei froh über das Engagement zu Gunsten des Campus Wattwil.