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Vor zehn Jahren entschieden sich Oberhelfenschwil und Hemberg noch für den Alleingang. Nun könnte die Fusion mit Neckertal doch noch Tatsache werden. Es wäre ein logischer Schritt.
Die Ausgangslage war vor zehn Jahren in etwa dieselbe: Drei Gemeinden,die zu kleinräumig strukturiert waren, entschieden sich, gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Der stetig anwachsende Verwaltungsaufwand und der Druck, grössere Investitionen alleine stemmen zu müssen, waren zu gross geworden – St.Peterzell, Mogelsberg und Brunnadern fusionierten zur heutigen Gemeinde Neckertal.
Anfangs waren in diesen Prozess auch die Gemeinden Hemberg und Oberhelfenschwil involviert. Sie entschieden sich aber für den Alleingang. Die Entwicklung hat indes in den vergangenen Jahren vor dem Neckertal nicht haltgemacht – die Situation, insbesondere auf der Verwaltungsebene und im Finanzbereich, hat sich zugespitzt. Um dem entgegenzuwirken arbeiten die Gemeinden Neckertal, Hemberg und Oberhelfenschwil bereits seit Jahren in Bereichen wie Vor- und Entsorgung, Schule, Feuerwehr, Spitex oder Alter zusammen.
Nun soll der nächste, logische Schritt erfolgen: Die Bildung einer Einheitsgemeinde, in der die Grenzen der politischen und der Schulgemeinde deckungsgleich sind. Die Beweggründe der drei Gemeinden sind freilich unterschiedlich. Während die Gemeinde Neckertal vor allem eine Strukturbereinigung im Schulbereich anstrebt, hat Hemberg mit der Besetzung von Stellen in der Verwaltung zu kämpfen. Oberhelfenschwil wiederum erhofft sich eine deutliche Verbesserung der Finanzlage durch die Nutzung von Synergien.
Mit einer Fusion der drei Gemeinden könnten all diese Probleme angegangen und gemeinsam gelöst werden. Es wird künftig nur grösseren Gemeinden möglich sein, den Bürgerinnen und Bürgern das Dienstleistungsangebot anbieten zu können, das sie sich gewohnt sind. Eine gut funktionierende, qualitativ hochstehende und breit abgestützte Schule ist insbesondere für junge Familien das Entscheidungskriterium bei der Wahl ihres Wohnorts.
Mit einem Ja an der Abstimmung vom 30. Juni wird den Gemeinderäten der Auftrag erteilt, eine Fusion vorzubereiten, Vor- und Nachteile abzuwägen, offene Fragen zu beantworten und den Weg für ein geeintes Neckertal zu ebnen. Bei einem Nein würde eine einmalige Chance verpasst und das Neckertal definitiv nur noch zur Randnotiz im Spiel der Grossen.