Das Toggenburg hätte schon sechs Regierungsräte gewählt

Fünf der sieben Sitze in der St.Galler Regierung wurden am Sonntag besetzt. Im Toggenburg alleine hätten bereits sechs Kandidierende das absolute Mehr erreicht.

Ruben Schönenberger
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Susanne Hartmann ist neu in der Regierung des Kantons St.Gallen. Auch im Toggenburg wurde sie gewählt.

Susanne Hartmann ist neu in der Regierung des Kantons St.Gallen. Auch im Toggenburg wurde sie gewählt.

Bild: Urs Bucher

Wäre nur das Toggenburg massgebend, sechs der sieben Sitze in der St.Galler Regierung wären besetzt. Die Wahl in die Kantonsregierung fand gestern gleichzeitig mit den Kantonsratswahlen statt. Die St.Galler Bevölkerung wählte im ersten Wahlgang – in dieser Reihenfolge – die bisherigen Bruno Damann (CVP), Marc Mächler (FDP), Fredy Fässler (SP) und Stefan Kölliker (SVP) sowie die neu antretende Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann (CVP).

Zwei weitere Plätze in der Regierung müssen im zweiten Wahlgang ausgemacht werden. Michael Götte (SVP) und Beat Tinner (FDP) scheiterten am absoluten Mehr. Laura Bucher (SP), Rahel Würmli (Grüne) und Zlatan Subasic (Parteifrei) lagen auf den Plätzen acht bis zehn.

Im Toggenburg neben Hartmann auch Götte gewählt

Das Toggenburg hingegen hätte schon sechs Regierungsräte gewählt. Neben den bisherigen Mitgliedern der Regierung und der auch im Toggenburg gewählten Susanne Hartmann wäre auch Michael Götte gewählt. Sie alle erreichten einen Wähleranteil von über 50 Prozent und übertrafen damit das absolute Mehr.

Wäre im Toggenburg auch gewählt worden: Michael Götte, hier im Gespräch mit Marc Keller (rechts) von der SVP Kirchberg.

Wäre im Toggenburg auch gewählt worden: Michael Götte, hier im Gespräch mit Marc Keller (rechts) von der SVP Kirchberg.

Bild: Ralph Ribi

Beat Tinner mit 41,26 Prozent und Laura Bucher mit 36,25 Prozent schliessen deutlich schwächer ab. Ebenso Rahel Würmli mit 31,16 Prozent.

Kölliker schneidet am besten ab

Auch die Reihenfolge der Gewählten ist im Toggenburg anders ausgefallen. Im Thur- und Neckertal macht Stefan Kölliker die meisten Stimmen, 7842 holte er. Das entspricht einem Anteil von rund 67 Prozent. Dahinter folgen Marc Mächler (7200), Bruno Damann (7025) und Fredy Fässler (6371).

Unter den Neuen am besten schneidet nicht Susanne Hartmann, sondern Michael Götte mit 6163 Stimmen ab. Die Wiler Stadtpräsidentin bleibt mit 5934 dahinter. Beat Tinner klassiert sich hingegen auch im Toggenburg mit 4824 Stimmen vor Laura Bucher mit 4239. Rahel Würmli holt noch 3643 Stimmen. Zlatan Subasic ist mit 1303 Stimmen abgeschlagen Letzter.

Dass bei den Regierungswahlen die Herkunft auch eine Rolle spielt, zeigt der Blick auf alle Wahlkreise. Beat Tinner holt im Werdenberg am meisten Stimmen, Marc Mächler in Wil und Fredy Fässler in St.Gallen. Sie alle sind in den jeweiligen Wahlkreisen zuhause.