Die Thursanierung soll 2021 öffentlich aufgelegt werden. Schon im kommenden Jahr sind in Wattwil am linken Ufer einzelne Massnahmen vorgesehen, die nicht aufgeschoben werden können.
Die Verbauungen der Thur sind sanierungsbedürftig. Eine umfassende Sanierung wird seit geraumer Zeit geplant. Einzelne Massnahmen lassen sich aber gemäss Philipp Gyr, Projektleiter Wasserbau beim Amt für Wasser und Energie des Kantons St. Gallen nicht mehr aufschieben.
In den Wattwiler Gebieten Schomatten, Austrasse und Rickenhof werden deshalb 2019 Sanierungsmassnahmen durchgeführt. In den ersten beiden Bereichen seien die Verbauungen am linken Ufer stark beschädigt, ist einer Mitteilung des Kantons zu entnehmen. Auf rund 110 Metern (Schomatten) beziehungsweise 75 Metern (Austrasse) werden sie mit Holzverbauungen stabilisiert. Dabei gehe es um die Sicherheit der angrenzenden Grundstücke. Wenn die umfassende Sanierung durchgeführt wird, werden diese Verbauungen wieder entfernt. «Wir bauen nicht für 50 bis 100 Jahre», sagt Gyr.
Keinen temporären Charakter haben die Arbeiten im Gebiet Rickenhof. Dort wird die Sanierung des linksseitigen Ufers vorgezogen, weil sich Synergien mit den Arbeiten der Schweizerischen Südostbahn (Neubau Thurbrücke) und der Thurwerke AG (Sanierung Grundwasserfassung) ergeben. «Die neue Ufersicherung wird an derselben Stelle wie heute erstellt, um die bestehende Grundwasserfassung nicht zu beeinträchtigen», schreibt der Kanton.
Die Kosten für die Massnahmen sind gemäss Gyr noch nicht definitiv und würden zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert. Im Januar werden die Sanierungsmassnahmen im Wattwiler Gemeindehaus aufgelegt.
Ebenfalls im kommenden Jahr aufgelegt werden bauliche Massnahmen, die für sogenannte Musterstrecken nötig sind. Solche sollen im kommenden Jahr erstellt werden, «um vor Ort einen Eindruck der geplanten Ufergestaltung zu vermitteln», wie der Kanton weiter schreibt. Einen genauen Termin kann Gyr noch nicht nennen. Aber: «Wir sind optimistisch, dass es 2019 so weit ist.» Ebenfalls optimistisch ist man beim Kanton, dass der Zeitplan des gesamten Sanierungsprojekts eingehalten werden kann. 2021 soll dafür die Auflage erfolgen. In der Vergangenheit haben sich unter anderem die Landwirtschaft als auch verschiedene Umweltorganisationen kritisch zu einzelnen geplanten Massnahmen geäussert.