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Am Freitag und am Samstag feiert die Bütschwiler Guggemusig Sprengkommando in der «Traube» in Dietfurt ihr «25-Jahr-Jubiläum». Daniel Martin, der dem Verein seit elf Jahren als Präsident vorsteht, kann sich gut an die Anfänge erinnern.
Sie arbeiten in Frauenfeld, wohnen in Felben-Wellhausen, sind aber Präsident des Bütschwiler Sprengkommando. Wie kommt das?
Ich bin in Wattwil aufgewachsen und habe viele Jahre in Bütschwil gewohnt. Mittlerweile wohne ich zwar nicht mehr im Toggenburg, komme aber immer wieder gerne ins Tal zurück, hauptsächlich natürlich in Zusammenhang mit der Fasnacht und in meiner Funktion als Präsident der Guggemusig Sprengkommando Bütschwil.
Das Sprengkommando Bütschwil wird 25 Jahre jung. Gehören Sie zu den Gründungsmitgliedern?
Nein, das waren damals Alex Forrer, Ivan Grob, Sandra Bernet, Roger Giger und Magnus Gmür.
Können Sie sich als ehemaliger Bütschwiler trotzdem noch an die Anfänge der Guggemusig erinnern?
Selbstverständlich. Über Magnus Gmür, er war vor 25 Jahren der Gründungspräsident und damals ein Arbeitskollege von mir, habe ich viel mitbekommen.
Ich unterstützte die Guggemusig
von Anfang an und bin ihr 2001
dann auch beigetreten.
Dann feiern Sie im kommenden Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Gibt es noch andere Mitglieder, die auch so lange dabei sind?
Stefan Gmür und Ferdi Lüthi gehören zwar nicht zu den Gründungsmitgliedern, sie sind aber seit mehr als 20 Jahren fester Bestandteil der Fasnachtsgruppe.
Wer stand nebst Ihnen dem Sprengkommando als Präsident vor?
Gründungspräsident Magnus Gmür stand zehn Jahre an der Spitze des Vereins. 2005 hat er das Amt an Martina Ruoss übergeben. Ich habe dann von ihr im Jahr 2009 das Präsidentenamt übernommen.
Wie viel Arbeit steckt hinter dem Amt des Präsidenten. Haben Sie Ihren Aufwand schon einmal in Stunden umgerechnet?
Nicht wirklich. Während der Fasnacht ist der Aufwand nicht zu unterschätzen, immerhin sind es 30 bis 35 Auftritte, die wir während fünf Wochen absolvieren. In den übrigen Monaten hält sich die Arbeit für alle Mitglieder aber in Grenzen. Wir organisieren regelmässig einen Grillplausch, gehen auf einen zweitägigen Guggeausflug und beteiligen uns am Grümpeli des FC Bütschwil. Hinzu kommen Besuche von Hochzeiten und runde Geburtstage von Mitgliedern. Für mich als Präsident kommt das Schreiben des Jahresberichtes sowie die Organisation der Hauptversammlung noch hinzu, zu der immer am ersten Samstag im Mai eingeladen wird.
Gibt es etwas, an das Sie sich besonders gerne zurückerinnern?
Da gäbe es einiges. Höhepunkte waren sicherlich die Besuche der Ski-Weltcup-Rennen in Wengen, Adelboden und Kitzbühel. Wir haben alle drei Veranstalter angefragt, ob wir als Guggemusig für Stimmung an der Rennstrecke sorgen dürfen und jedes Mal haben wir eine positive Antwort erhalten. Das läuft übrigens generalstabsmässig ab.
Weil es noch weitere Teilnehmende hat, werden Zeit und Ort der Guggen für die Platzkonzerte klar definiert.
Was ist abseits der Skipisten noch in Erinnerung geblieben?
Ein weiteres Erlebnis ist die Teilnahme beim Eurocarneval vom 26. bis 28. Januar 2018 in Prag. Und dann natürlich die unzähligen Auftritte in der Region. Speziell ist auch, dass wir unsere Maskenball-Tournee jeweils in der Fremde starten. Wir waren schon im Wallis, in Arosa und Davos oder in den Flumserbergen – meistens halt in einem Skigebiet, wo uns immer ein Pistenfahrzeug für den Transport der Instrumente zur Verfügung gestellt wird. In diesem Jahr begannen wir mit dem Programm der Auftritte übrigens in Zug.
Das Sprengkommando startete einst mit 19 Mitgliedern, wie viele sind es heute?
Aktuell sind es 26, wobei diese Zahl zwischen 25 und 30 variiert.
Was ist nebst dem Jubiläumsanlässen an diesem Wochenende an der Fasnacht 2020 noch alles geplant?
Nebst den vielen Besuchen diverser Maskenbälle kommt im Dorf noch die Beizenfasnacht und der Nachtumzug hinzu. Mich freut auch ausserordentlich, dass uns unsere Ehemaligen an der Bütschwiler Fasnacht unterstützen, in dem sie an der Bar die erste Schicht übernehmen. Alles in allem haben wir immer um die 30 bis 35 Auftritte, von denen allein deren 15 zwischen schmutzigem Donnerstag und Fasnachtsdienstag auf dem Programm stehen. Da braucht es doch einiges an Stehvermögen.
In den nächsten Tagen und Wochen sind im Toggenburg die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler unterwegs.
Das «Toggenburger Tagblatt» wird mehrere Umzüge, Maskenbälle und weitere Veranstaltungen besuchen.
Gerne veröffentlichen wir als Leserbild oder in einer Online-Bildergalerie auch Ihre Eindrücke von den vielen Fasnachtsaktivitäten im ganzen Thur- und Neckertal.
Bitte auf den eingesandten Bildern vermerken, um welche Veranstaltung es sich handelt und welche Personen darauf abgebildet sind. Schicken Sie dazu Ihre Fotos in einer möglichst guten Auflösung an redaktion@toggenburgmedien.ch. (red)