Beim Frühjahrskonzert der Bürgermusik Wildhaus erleben Blasmusikfreunde Musikgenuss verschiedener Stilrichtungen und ungewohnter Kombinationen. Die Bürgermusik ist für Überraschungen gut.
Der erste von insgesamt drei Konzertabenden ging am Samstag in der Mehrzweckhalle Chuchitobel über die Bühne. Vor ausverkauftem Haus stellten die Musikantinnen und Musikanten der Wildhauser Bürgermusik, Leitung Christian Schlegel, ihre Spielfreude und ihr Können unter Beweis. Einbezogen ins Konzert wird jeweils auch die Jungformation und ein lustiges Theaterstück.
Ob «Freunde schöner Götterfunke», der Marsch «Hoch Heidecksburg» oder «Glory Land» – die Jungmusikanten zeigten einmal mehr, was mit Einsatz, Üben und motivierenden Ausbildner erreichbar ist. Jung und frisch auch die Ansagen von Stefanie Hofstetter und Moa Koch, sie führten gekonnt durchs Programm.
Nebst abwechslungsreicher Musik aus verschiedenen Sparten, von traditionell über Rock und Pop bis hin zu Wienerklängen war einiges zu hören. Als erste Überraschung gab’s Melodien aus dem Singspiel, «Im weissen Rössl», von Ralph Benatzky. Christian Schlegel arrangierte das Medley für Blasmusik, die eingängigen Melodien sang Andrea Schlegel.
Bei «Best Of Joplin» stellte der evangelisch-reformierte Pfarrer Tobias Claudy sein Können auf dem Klavier unter Beweis. Auch diese Kombination ungewohnt, aber äusserst hörenswert.
Und weil «aller guten Dinge drei sind», standen bei der speziell für die Bürgermusik arrangierten Ballade «Rosmarie» der Gruppe Heimweh die «drei Schlegelfrauen» Andrea, Nicole und Jacqueline als Sängerinnen auf der Bühne. Ein unvergessliches Erlebnis, das vom Publikum auch frenetisch bejubelt wurde.
Abgerundet wurde der Abend mit dem Lustspiel «En Notfall», bei dem in einem älteren Bürogebäude die Teilnehmenden eins Sponsoren-Apéros auf dem falschen Stockwerk landeten. Ausweg gab es keinen, einzig der Hauswart und die Putzfrau kannten die Tücken des Lifts und der Notfalltüre.
Witzige Dialoge, gekonnte Mimik und Gestik und letztendlich ein – nicht ganz freiwillig – einsichtiger Besitzer, verliehen dem Stück seine besondere Würze.
Wie es zu einem unterhaltsamen Abend gehört, wartet eine Tombola auf die Besucher, die Festwirtschaft sorgte für das leibliche Wohl, eine Tanzmusik – am Samstag waren es die «Entertainer» – animiert zur Bewegung, und ein sichtlich zufriedener Präsident Walter Hofstetter hofft, dass auch die kommenden Abende vom Mittwoch, 13., und Samstag, 16. März, wieder so gut besucht sein werden.