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Anschieberin Jasmin Näf aus Lütisburg startet mit ihrer Pilotin Melanie Hasler erfolgreich in ihre erste Weltcupsaison. Im lettischen Sigulda klassiert sich das Duo einmal auf dem vierten und einmal auf dem fünften Rang.
Gemeinsam mit ihrer Pilotin Melanie Hasler debütierte die 23-jährige Anschieberin Jasmin Näf aus Lütisburg im Frühjahr im lettischen Sigulda auf höchster Stufe. Damals mussten die Athletinnen mit dem zwölften und damit letzten Platz vorliebnehmen.
Nun kehrte das Duo für den Weltcupauftakt der neuen Saison nach Sigulda zurück. Im Gepäck einen neuen Bob, ein intensives Sommertraining und mehr Erfahrung im Eiskanal. Die Investitionen trugen Früchte. Näf und Hasler holten sich im ersten Rennen den vierten und im zweiten den fünften Rang. Näf ist zufrieden und sieht vielseitige Gründe für den Schritt nach vorne:
«Es ist eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. Auf jeden Fall hat sich die harte Arbeit und die Investition in neues Material gelohnt.»
Die Toggenburgerin fügt aber sogleich an, dass es noch Luft nach oben gibt. Besonders beim Start liess das Duo Tempo und damit Zeit liegen. Denn als Faustregel im Bobsport gilt: Was man beim Start zeitlich auf die Schnellsten verliert, verdoppelt sich aufgrund des geringeren Tempos bis ins Ziel.
Darum liegt die Priorität der beiden Athletinnen derzeit auf der Verbesserung des Starts. Im Ziel resultierte in beiden Rennen eine knappe Sekunde Rückstand auf die Siegerinnen Mariana Jamanka und Laura Nolte aus Deutschland. Das ist zu kompensieren, ist Näf überzeugt. Schaffen es die beiden auf den ersten Metern näher an der Spitze dran zu sein, liegt durchaus der Sprung auf das Podium drin. Näf sagt:
«Melanie ist sehr gut gefahren. Beim Topspeed waren wir jeweils die zweit- oder drittschnellsten. Wenn wir beim Start schneller sind, können wir auf das Podest fahren.»
Deshalb stehen nun nebst Fahrpraxis im Eiskanal beim Europacup in Winterberg auch zahlreiche Kniebeugen im Kraftraum an. Auch an der Starttechnik wollen die beiden Bobfahrerinnen mit ihrem Athletiktrainer feilen, damit sie für die nächsten Weltcup-Wettkämpfe Mitte Dezember in Innsbruck gerüstet sind - und dann den nächsten Anlauf unternehmen können, einen Podestplatz zu erobern.