Bazenheid verliert das Derby gegen Uzwil mit 2:5 und muss den Sieger in der Tabelle bis auf einen Zähler aufschliessen lassen.

Bazenheid holt in Uzwil einen 0:2-Rückstand auf, muss sich am Ende aber trotzdem mit 2:5 geschlagen geben. Mitentscheidend dürfte der Platzverweis für Captain Dejan Baumann gewesen sein.

Beat Lanzendorfer
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Darko Anic (am Ball) im Zweikampf mit dem Uzwiler Michel Lanker, erzielte eines der beiden Bazenheider Tore. Am Ende gingen die Alttoggenburger trotzdem leer aus. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Darko Anic (am Ball) im Zweikampf mit dem Uzwiler Michel Lanker, erzielte eines der beiden Bazenheider Tore. Am Ende gingen die Alttoggenburger trotzdem leer aus. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Derbys zwischen dem FC Uzwil und dem FC Bazenheid sind selten langweilig. Das war auch am Samstag der Fall, als sich das Heimteam mit 5:2 durchsetzte.

Aufgrund des Gebotenen fällt die Bazenheider Niederlage aber zu hoch aus. Zwei Gegentreffer fielen erst in der Schlussphase.

Eine Szene mit spielentscheidendem Charakter

Nach einer Stunde taxierte der Unparteiische eine Intervention von Dejan Baumann an Angreifer Lo Re als Foul. Weil der Bazenheider Captain hinterster Mann war, erhielt er dafür die rote Karte. Nun gingen die Wogen hoch. Die Gäste waren der Meinung, dass Baumann den Ball gespielt habe.

Der Schiedsrichter nahm nach Rücksprache mit seinem Assistenten an der Linie seinen Entscheid aber nicht zurück. Baumann verabschiedete sich unter die Dusche – Uzwil erhielt einen Freistoss, den Knöpfel von der Strafraumgrenze aus zur 3:2-Führung verwandelte.

Die Gastelf versuchte zwar in Unterzahl das Spiel offen zu gestalten, spätestens nach dem 4:2 durch Nushi war die Geschichte aber gegessen. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Simone, der aus seitlicher Position herrlich zum 5:2 traf.

Bazenheid war mindestens ebenbürtig

Bis zu besagter Szene nach sechzig Minuten waren die Bazenheider mindestens ebenbürtig und hätten eigentlich in Führung liegen müssen. Anic und Jungblut, er traf nur die Latte, hatten das dritte Tor auf dem Fuss. Vorausgegangen war eine Halbzeit mit hohem Unterhaltungswert. Und das vom Anpfiff weg. Schon nach acht Minuten profitierte Lo Re von einem perfekten Zuspiel Lankers und verwandelte zum 1:0. Eine Viertelstunde später war es Lo Re, der sich als Passgeber hervortat. Nun war es Nushi, der zum 2:0 vollendete.

Trotz Rückstand liess sich Bazenheid aber nicht aus der Ruhe bringen und kam immer besser in die Gänge. Nach einer herrlichen Kombination zwischen Jungblut und Musaj war es Anic, der aus halblinker Position zum 2:1 abschloss. Kurz darauf entwischte Kuhn der Uzwiler Abwehr und vollendete kaltblütig zum 2:2.

Bazenheid-Trainer Coutinho zeigt sich enttäuscht

Die Gäste waren nun aggressiver und traten dominant auf, was fehlte war das dritte Tor. Es war zwar ärgerlich, dass eine umstrittene Szene letztlich die Entscheidung bedeutete, bei einer besseren Chancenauswertung hätte es aus Sicht der Gäste gar nie so weit kommen dürfen.

Enttäuscht war Bazenheid-Trainer Eddy Coutinho nach den aufwühlenden neunzig Minuten trotzdem: «Wir waren das bessere Team und haben eigentlich fast alles richtig gemacht. Aus meiner Sicht galt die Intervention von Baumann ganz klar dem Ball.»

Somit bleibt das Rennen um die Nummer 1 im Untertoggenburg weiterhin offen. Bazenheid hat drei Spieltage vor dem Saisonende noch einen Punkt Reserve auf Uzwil.